Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/110 m Hürden der Männer

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19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 19. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin 110-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 32 Athleten aus 22 Ländern
Austragungsort Schweden Göteborg
Wettkampfort Ullevi-Stadion
Wettkampfphase 11. August (Vorläufe)
12. August (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Staņislavs Olijars (Lettland LAT)
Silbermedaille Thomas Blaschek (Deutschland GER)
Bronzemedaille Andrew Turner (Vereinigtes Konigreich GBR)
Das Ullevi-Stadion in Göteborg während der Europameisterschaften 2006

Der 110-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 wurde am 11. und 12. August 2006 im Ullevi-Stadion der schwedischen Stadt Göteborg ausgetragen.

Europameister wurde der lettische EM-Zweite von 2002 Staņislavs Olijars. Der Deutsche Thomas Blaschek gewann die Silbermedaille. Bronze ging an den Briten Andrew Turner.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 12,88 s China Volksrepublik Liu Xiang Lausanne, Schweiz 17. Juli 2006[1]
Europarekord 12,91 s Vereinigtes Konigreich Colin Jackson WM Stuttgart, Deutschland 20. August 1993[2]
Meisterschaftsrekord 13,02 s EM Budapest, Ungarn 22. August 1998

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der lettische Europameister Staņislavs Olijars im Finale mit 13,24 s bei einem Gegenwind von 1,0 m/s, womit er 22 Hundertstelsekunden über dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihm 33, zum Weltrekord 36 Hundertstelsekunden.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DNS nicht am Start (did not start)
DNF Wettkampf nicht beendet (did not finish)
DSQ disqualifiziert

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorrunde wurde in fünf Läufen durchgeführt. Die ersten beiden Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus sechs zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

William Sharman reichte sein vierter Rang im Vorlauf nicht für die Semifinalteilnahme

11. August 2006, 11:25 Uhr

Wind: −1,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Robert Kronberg Schweden Schweden 13,52
2 Ladji Doucouré Frankreich Frankreich 13,65
3 Dániel Kiss Ungarn Ungarn 13,72
4 William Sharman Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,85
5 Jewgeni Borissow Russland Russland 13,97
6 Theópistos Mavrídis Griechenland Griechenland 14,09
7 Miroslav Novaković Serbien Serbien 14,40

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit seinen 14,04 s schied Emanuele Abate (blaues Trikot) im Vorlauf aus

11. August 2006, 11:35 Uhr

Wind: ±0,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Andrew Turner Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,52
2 Gregory Sedoc Niederlande Niederlande 13,67
3 Felipe Vivancos Spanien Spanien 13,75
4 Marko Ritola Finnland Finnland 13,82
5 Emanuele Abate Italien Italien 14,04
DNS Andreas Kundert Schweiz Schweiz

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. August 2006, 11:45 Uhr

Wind: −1,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Thomas Blaschek Deutschland Deutschland 13,65
2 Cédric Lavanne Frankreich Frankreich 13,70
3 Marcel van der Westen Niederlande Niederlande 13,73
4 Tarmo Jallai Estland Estland 13,89
5 Elmar Lichtenegger Osterreich Österreich 13,89
6 Juha Sonck Finnland Finnland 13,91
7 Elton Bitincka Albanien Albanien 14,32

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. August 2006, 11:55 Uhr

Wind: −1,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Igor Peremota Russland Russland 13,48
2 Jens Werrmann Deutschland Deutschland 13,60
3 David Hughes Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,66
4 Ivan Bitzi Schweiz Schweiz 13,69
5 Iban Maiza Spanien Spanien 13,90
6 Damir Haračič Bosnien und Herzegowina 1992 Bosnien und Herzegowina 14,25
DNF Jonathan N’Senga Belgien Belgien

Vorlauf 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. August 2006, 12:05 Uhr

Wind: +2,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Staņislavs Olijars Lettland Lettland 13,25
2 Serhiy Demydyuk Ukraine Ukraine 13,47
3 Alexandru Mihăilescu Rumänien Rumänien 13,65
4 Andrea Giaconi Italien Italien 13,68
5 Stanislav Sajdok Tschechien Tschechien 13,68
6 Olli Talsi Finnland Finnland 13,87

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athleten – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

12. August 2006, 15:55 Uhr

Wind: +0,6 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Igor Peremota Russland Russland 13,46
2 Serhiy Demydyuk Ukraine Ukraine 13,46
3 Robert Kronberg Schweden Schweden 13,56
4 Jens Werrmann Deutschland Deutschland 13,60
5 Cédric Lavanne Frankreich Frankreich 13,63
6 Stanislav Sajdok Tschechien Tschechien 13,71
7 Alexandru Mihăilescu Rumänien Rumänien 13,79
8 David Hughes Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,87

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

12. August 2006, 16:05 Uhr

Wind: +3,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Staņislavs Olijars Lettland Lettland 13,25
2 Thomas Blaschek Deutschland Deutschland 13,27
3 Andrew Turner Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,36
4 Dániel Kiss Ungarn Ungarn 13,68
5 Ladji Doucouré Frankreich Frankreich 13,87
DNF Ivan Bitzi Schweiz Schweiz
DSQ Gregory Sedoc Niederlande Niederlande
Andrea Giaconi Italien Italien

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

12. August 2006, 17:40 Uhr

Wind: −1,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Staņislavs Olijars Lettland Lettland 13,24
2 Thomas Blaschek Deutschland Deutschland 13,56
3 Andrew Turner Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,52
4 Igor Peremota Russland Russland 13,55
5 Robert Kronberg Schweden Schweden 13,57
6 Jens Werrmann Deutschland Deutschland 13,63
7 Dániel Kiss Ungarn Ungarn 13,77
8 Serhiy Demydyuk Ukraine Ukraine 13,96

Bei den ersten Europameisterschaften 1934 war der lettische Geher Jānis Daliņš Europameister geworden. Staņislavs Olijars Goldmedaille war nach 72 Jahren das zweite Gold für Lettland bei Europameisterschaften. Olijars wurde durch seinen Sieg außerdem Nachfolger des vierfachen Europameisters Colin Jackson. Das Finale wurde bei einem Gegenwind von 1,0 m/s ausgetragen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 110 m Hurdles - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 27. Januar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 110 m Hurdles - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 27. Januar 2023