Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/Weitsprung der Männer

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19. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin Weitsprung
Geschlecht Männer
Teilnehmer 27 Athleten aus 18 Ländern
Austragungsort Schweden Göteborg
Wettkampfort Ullevi-Stadion
Wettkampfphase 7. August (Qualifikation)
8. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Andrew Howe (Italien ITA)
Silbermedaille Greg Rutherford (Vereinigtes Konigreich GBR)
Bronzemedaille Oleksij Lukaschewytsch (Ukraine UKR)
Das Ullevi-Stadion in Göteborg während der Europameisterschaften 2006

Der Weitsprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 wurde am 7. und 8. August 2006 im Ullevi-Stadion der schwedischen Stadt Göteborg ausgetragen.

Europameister wurde der Italiener Andrew Howe. Er gewann vor dem Briten Greg Rutherford. Bronze ging an den ukrainischen Titelverteidiger Oleksij Lukaschewytsch.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 8,95 m Vereinigte Staaten Mike Powell WM Tokio, Japan 30. August 1991[1]
Europarekord 8,86 m Sowjetunion Robert Emmijan Zaghkadsor, Sowjetunion (heute Armenien) 22. Mai 1987[2]
Meisterschaftsrekord 8,41 m EM Stuttgart, BR Deutschland . August 1986

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte der spätere Europameister Andrew Howe aus Italien in Qualifikationsgruppe B bei Windstille mit 8,33 m, womit er acht Zentimeter unter dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihm 53, zum Weltrekord 62 Zentimeter.

Windbedingungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den jeweiligen Sprüngen mitbenannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DNS nicht am Start (did not start)
NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
verzichtet
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

10. August 2006, 18:15 Uhr

27 Wettbewerber traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Sieben von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 7,95 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den fünf nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Springer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 7,85 m.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit 7,36 m blieb Oliver Koenig weit unter Wert und schied aus
Platz Name Nation Bestweite (m)
Wind (m/s)
1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
1 Wiktor Kusnjezow Ukraine Ukraine 8,25 w / +2,5 8,25 / +2,5
2 Loúis Tsátoumas Griechenland Griechenland 8,0900 / −0,3 8,09 / −0,3
3 Greg Rutherford Vereinigtes Konigreich Großbritannien 8,0700 / +1,0 8,07 / +1,0
4 Nelson Évora Portugal Portugal 7,93 w / +2,1 x 7,88 / +1,7 7,93 / +2,1
5 Salim Sdiri Frankreich Frankreich 7,8700 / +1,4 7,65 / +1,5 x 7,87 / +1,4
6 Ruslan Gataullin Russland Russland 7,8500 / +0,1 7,80 / −0,4 x 7,85 / +0,1
7 Dmytro Bilotserkivskyy Ukraine Ukraine 7,8300 / +2,0 x x 7,83 / +2,0
8 Artūrs Āboliņš Lettland Lettland 7,7700 / +1,2 7,77 / +1,2 x 7,38 / +0,7
9 Nicola Trentin Italien Italien 7,6600 / +0,5 7,65 / +1,0 7,61 / +1,5 7,66 / +0,5
10 Vytautas Seliukas Litauen Litauen 7,5800 / +1,5 7,45 / +0,9 7,58 / +1,5 x
11 Admir Bregu Albanien Albanien 7,5300 / +1,2 x 7,17 / +0,6 7,53 / +1,2
12 Morten Jensen Danemark Dänemark 7,4200 / +1,9 7,34 / +0,6 7,42 / +1,9 x
13 Oliver Koenig Deutschland Deutschland 7,3600 / +0,3 x 7,36 / +0,3 7,31 / +0,1
DNS Danut Simion Rumänien Rumänien

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Bestweite (m)
Wind (m/s)
1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
1 Andrew Howe Italien Italien 8,3300 / ±0,0 7,33 / +1,4 8,33 / ±0,0
2 Oleksij Lukaschewytsch Ukraine Ukraine 8,0600 / +0,9 8,06 / +0,9
3 Astérios Noúsios Griechenland Griechenland 7,9700 / +1,8 7,9700 / +1,8
4 Christopher Tomlinson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 7,9500 / +0,4 7,79 / −0,3 7,95 / +0,4
5 Nathan Morgan Vereinigtes Konigreich Großbritannien 7,9400 / +0,3 7,94 / +0,3 7,93 / +1,7
6 Kafétien Gomis Frankreich Frankreich 7,9400 / −0,2 7,89 / −0,7 x 7,94 / −0,2
7 Dmitri Sapinski Russland Russland 7,8400 / ±0,0 x x 7,84 / ±0,0
8 Joan Lino Martínez Spanien Spanien 7,83 w / +2,1 7,65 / +0,5 7,83 / +2,1 x
9 Bogdan Tudor Rumänien Rumänien 7,7600 / +0,2 7,76 / +0,5 7,76 / +0,2 7,69 / +0,3
10 Marcin Starzak Polen Polen 7,7300 / +0,8 x 7,67 / −0,4 7,73 / +0,8
11 Sebastian Bayer Deutschland Deutschland 7,6600 / −1,4 x 4,17 / +1,4 7,66 / −1,4
12 Nikolai Atanasov Bulgarien Bulgarien 7,2400 / +0,5 7,24 / +0,5 x x
13 Jan Žumer Slowenien Slowenien 6,0100 / +0,4 x 6,01 / +0,4
NM Ivan Pucelj Kroatien Kroatien ogV x x x

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

8. August 2006, 17:25 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m)
Wind (m/s)
1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
4. Versuch (m)
Wind (m/s)
5. Versuch (m)
Wind (m/s)
6. Versuch (m)
Wind (m/s)
1 Andrew Howe Italien Italien 8,2000 / +0,9 8,12 / −1,1 8,20 / +0,9 8,04 / −0,2 8,19 / +2,4 x 8,13 / +0,4
2 Greg Rutherford Vereinigtes Konigreich Großbritannien 8,1300 / +1,0 5,34 / −2,2 8,03 / +0,7 x 7,78 / +1,0 8,13 / +1,0
3 Oleksij Lukaschewytsch Ukraine Ukraine 8,1200 / +1,5 7,73 / −2,8 7,77 / −1,0 8,04 / +0,1 x 8,12 / +1,5 x
4 Wiktor Kusnjezow Ukraine Ukraine 7,9600 / +1,2 7,96 / +1,2 7,60 / +0,6 7,52 / +0,3 7,58 / +1,8
5 Kafétien Gomis Frankreich Frankreich 7,93 w / +2,3 7,59 / −0,6 7,91 / +0,3 7,24 / ±0,0 x 7,93 / +2,3 x
6 Nelson Évora Portugal Portugal 7,9100 / +1,7 7,65 / −2,2 7,74 / −0,3 7,74 / +0,8 7,80 / +1,5 7,91 / +1,7 7.90 / ±0,0
7 Ruslan Gataullin Russland Russland 7,9100 / +1,4 7,74 / −1,5 7,74 / −0,2 7,80 / +0,3 x x 7,91 / +1,4
8 Loúis Tsátoumas Griechenland Griechenland 7,8400 / +0,6 x x 7,84 / +0,6 x x x
9 Christopher Tomlinson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 7,7400 / −0,1 x 7,61 / +0,1 7,74 / −0,1 nicht im Finale der
besten acht Springer
10 Salim Sdiri Frankreich Frankreich 7,6900 / −0,9 7,69 / −0,9 x 7,44 / +1,4
11 Nathan Morgan Vereinigtes Konigreich Großbritannien 7,6500 / +0,5 7,57 / −2,9 x 7,65 / +0,5
12 Astérios Noúsios Griechenland Griechenland 7,3400 / −0,8 7,34 / −0,8 x x

Andrew Howe war schon vor den Europameisterschaften allgemein favorisiert worden und überzeugte in der Qualifikation mit der besten Weite von 8,33 m. Im Finale musste er nicht seine ganzen Fähigkeiten abrufen, um vor dem jungen Briten Greg Rutherford zu gewinnen. Titelverteidiger Olexij Lukaschewytsch gewann die Bronzemedaille. Nur diese drei Springer konnten die Acht-Meter-Marke übertreffen. In München 2002 war dies sogar nur zwei Springern gelungen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Long jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 28. Januar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, Long jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 28. Januar 2023