Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/Stabhochsprung der Männer

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19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 19. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin Stabhochsprung
Geschlecht Männer
Austragungsort Schweden Göteborg
Wettkampfort Ullevi-Stadion
Teilnehmer 27 Athleten aus 15 Ländern
Wettkampfphase 10. August (Qualifikation)
13. August (Finale)
Medaillengewinner
Gold Gold Alexander Awerbuch (Israel ISR)
Silbermedaillen Silber Tim Lobinger (Deutschland GER)
Romain Mesnil (Frankreich FRA)
Das Ullevi-Stadion in Göteborg während der Europameisterschaften 2006

Der Stabhochsprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 wurde am 10. und 13. August 2006 im Ullevi-Stadion der schwedischen Stadt Göteborg ausgetragen.

Europameister wurde der israelische Titelverteidiger Alexander Awerbuch, auch WM-Dritter von 1999 und Vizeweltmeister von 2001. Der zweite Rang wurde geteilt zwischen dem deutschen Vizeeuropameister von 1998 und EM-Dritten von 2002 Tim Lobinger sowie dem Franzosen Romain Mesnil.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 6,14 m Ukraine Serhij Bubka Sestriere, Italien 31. Juli 1994[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 6,00 m RusslandRussland Rodion Gataullin EM Helsinki, Finnland 12. August 1994

Unter den hier vorherrschenden widrigen äußeren Bedingungen mit viel Nässe und Regen blieb der bestehende EM-Rekord unerreicht. Am höchsten sprang der israelische Europameister Alexander Awerbuch mit 5,70 m, womit er dreißig Zentimeter unter dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihm 44 Zentimeter.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NM keine Höhe (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
verzichtet
o übersprungen
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

9. August 2006, 10:10 Uhr

27 Wettbewerber traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationshöhe für den direkten Finaleinzug betrug 5,70 m. Keiner der Athleten ging diese Höhe an, nachdem nur sechs Springer die zuvor aufgelegten 5,60 m übersprungen hatten. Aufgrund der Witterungsbedingungen war es unmöglich, den Wettkampf fortzusetzen. Es gab einen Gewitterregen und ein Blitz hatte im Stadion eingeschlagen. So entschieden die Organisatoren, den Wettkampf abzubrechen. Alle zwanzig noch im Wettkampf befindlichen Sportler wurden zum Finale zugelassen (hellgrün unterlegt).[2] Für die Qualifikation reichten schließlich 5,45 m – vorausgesetzt der Teilnehmer war nicht bereits ausgeschieden.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kevin Rans war zum Zeitpunkt des Abbruchs mit übersprungenen 5,35 m bereits ausgeschieden

9. August 2006, 10:10 Uhr

Platz Name Nation Besthöhe (m) 5,35 m 5,45 m 5,55 m 5,60 m
1 Spas Buhalov Bulgarien Bulgarien 5,60 o xo
Oleksandr Kortschmid Ukraine Ukraine 5,60 o xo
3 Damiel Dossévi Frankreich Frankreich 5,55 xo o xx
Laurens Looije Niederlande Niederlande 5,55 o xo o xx
5 Gustaf Hultgren Schweden Schweden 5,55 o o xo x
Tim Lobinger Deutschland Deutschland 5,55 o xo
7 Vincent Favretto Frankreich Frankreich 5,55 o xo xxo xx
8 Richard Spiegelburg Deutschland Deutschland 5,45 o xx
Alexander Awerbuch Israel Israel 5,45 o xx
10 Sergei Kutscherjanu Russland Russland 5,45 xo o xxx
11 Giuseppe Gibilisco Italien Italien 5,45 xo xxx
12 Kevin Rans Belgien Belgien 5,35 o xxx
13 Adam Ptáček Tschechien Tschechien 5,35 xo xxx

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

9. August 2006, 10:10 Uhr

Platz Name Nation Besthöhe (m) 5,35 m 5,45 m 5,55 m 5,60 m
1 Lars Börgeling Deutschland Deutschland 5,60 o o
2 Romain Mesnil Frankreich Frankreich 5,60 xo o o
Przemysław Czerwiński Polen Polen 5,60 o xo o
4 Alhaji Jeng Schweden Schweden 5,60 xxo xo o
5 Maksym Masuryk Ukraine Ukraine 5,55 o o o xx–
6 Igor Alekseev Belarus 1995 Belarus 5,55 o xxo o xx–
7 Matti Mononen Finnland Finnland 5,55 xo xxo xx
8 Christian Tamminga Niederlande Niederlande 5,45 o o xxx
9 Ilian Efremov Bulgarien Bulgarien 5,45 xo xx
10 Dmitri Starodubzew Russland Russland 5,45 xo xo xxx
Jesper Fritz Schweden Schweden 5,45 xo xo xxx
12 Štěpán Janáček Tschechien Tschechien 5,35 xo xxx
13 Konstadínos Filippídis Griechenland Griechenland 5,35 xxo xxx
NM Denys Jurtschenko Ukraine Ukraine ogV xx– x

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter widrigen Bedingungen verteidigte Alexander Awerbuch, 1999 WM-Dritter und 2001 Vizeweltmeister, seinen Titel erfolgreich
Vizeeuropameister Tim Lobinger, er war 1998 EM-Zweiter und 2002 EM-Dritter

13. August 2006, 12:45 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 5,40 m 5,50 m 5,60 m 5,65 m 5,70 m 5,75 m 5,80 m
1 Alexander Awerbuch Israel Israel 5,70 o o xxx
2 Tim Lobinger Deutschland Deutschland 5,65 o o xxx
Romain Mesnil Frankreich Frankreich 5,65 o o x– xx
4 Matti Mononen Finnland Finnland 5,65 xo o x– xx
5 Przemysław Czerwiński Polen Polen 5,65 o xo xo o xx– x
6 Oleksandr Kortschmid Ukraine Ukraine 5,60 xo xxo xxx
7 Giuseppe Gibilisco Italien Italien 5,50 o x– x– x
8 Laurens Looije Niederlande Niederlande 5,50 xo o xxx
Maksym Masuryk Ukraine Ukraine 5,50 xo o xxx
10 Vincent Favretto Frankreich Frankreich 5,50 xo xo xxx
Gustaf Hultgren Schweden Schweden 5,50 xo xo xxx
Sergei Kutscherjanu Russland Russland 5,50 xo xo xxx
13 Richard Spiegelburg Deutschland Deutschland 5,40 o xxx
Ilian Efremov Bulgarien Bulgarien 5,40 o xxx
15 Damiel Dossévi Frankreich Frankreich 5,40 xo xxx
Christian Tamminga Niederlande Niederlande 5,40 xo xxx
17 Igor Alekseev Belarus 1995 Belarus 5,40 xxo xxx
NM Alhaji Jeng Schweden Schweden ogV xxx
Lars Börgeling Deutschland Deutschland xxx
Spas Buhalov Bulgarien Bulgarien xxx

Wie schon in der Qualifikation regnete es im Finale, das Erreichen großer Höhen waren so nicht möglich. Der Israeli Alexander Awerbuch konnte seinen Titel von München 2002 erfolgreich verteidigen. Tim Lobinger gewann seine dritte Medaille bei Europameisterschaften nach Silber 1998 und Bronze 2002.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Pole vault - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 28. Januar 2023
  2. Bei Gewitter Lebensgefahr. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung 10. August 2006, faz.net, abgerufen am 28. Januar 2023