Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/400 m der Männer

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19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 19. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin 400-Meter-Lauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 33 Athleten aus 19 Ländern
Austragungsort Schweden Göteborg
Wettkampfort Ullevi-Stadion
Wettkampfphase 7. August (Vorläufe)
8. August (Halbfinale)
9. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Marc Raquil (Frankreich FRA)
Silbermedaille Wladislaw Frolow (Russland RUS)
Bronzemedaille Leslie Djhone (Frankreich FRA)
Das Ullevi-Stadion in Göteborg während der Europameisterschaften 2006

Der 400-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 wurde vom 7. bis 9. August 2006 im Ullevi-Stadion der schwedischen Stadt Göteborg ausgetragen.

Die französischen 400-Meter-Läufer errangen in diesem Wettbewerb mit Gold und Bronze zwei Medaillen. Europameister wurde der Vizeweltmeister von 2003 Marc Raquil. Er gewann vor dem Russen Wladislaw Frolow. Bronze ging an Leslie Djhone.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 43,18 s Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael Johnson WM Sevilla, Spanien 26. August 1999[1]
Europarekord 44,33 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Thomas Schönlebe WM Rom, Italien 3. September 1987[2]
Meisterschaftsrekord 44,52 s Vereinigtes Konigreich Iwan Thomas EM Budapest, Ungarn 21. August 1998

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der spätere Europameister Marc Raquil aus Frankreich im Semifinale mit 44,95 s, womit er 43 Hundertstelsekunden über dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihm 62 Hundertstelsekunden, zum Weltrekord 1,77 s.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DNF Wettkampf nicht beendet (did not finish)

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

7. August 2006, 12:15 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Daniel Dąbrowski Polen Polen 45,58
2 Leslie Djhone Frankreich Frankreich 45,67
3 Claudio Licciardello Italien Italien 46,24
4 Željko Vincek Kroatien Kroatien 46,48
5 Paul McKee Irland Irland 46,48
6 Dimítrios Grávalos Griechenland Griechenland 46,68
7 Vasile Boboş Rumänien Rumänien 46,77
8 Ivano Bucci San Marino San Marino 48,86
9 Florent Battistel Monaco Monaco 50,75

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

7. August 2006, 12:23 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Timothy Benjamin Vereinigtes Konigreich Großbritannien 46,10
2 David Gillick Irland Irland 46,16
3 Kamghe Gaba Deutschland Deutschland 46,55
4 Pierre Lavanchy Schweiz Schweiz 46,71
5 Thomas Nikitin Schweden Schweden 46,72
6 Catalin Campeanu Rumänien Rumänien 47,16
7 Padelís Melahrinoúdis Griechenland Griechenland 47,22
8 Peter Žňava Slowakei Slowakei 47,38

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Youssef el Rhalfiouis 47,12 s waren deutlich zu wenig für das Erreichen des Halbfinals

7. August 2006, 12:31 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Wladislaw Frolow Russland Russland 45,73
2 Andrea Barberi Italien Italien 45,81
3 Cédric Van Branteghem Belgien Belgien 45,95
4 Rafał Wieruszewski Polen Polen 46,05
5 Robert Tobin Vereinigtes Konigreich Großbritannien 46,10
6 Karel Bláha Tschechien Tschechien 46,60
7 Brice Panel Frankreich Frankreich 46,98
8 Youssef el Rhalfioui Niederlande Niederlande 47,12

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

7. August 2006, 12:39 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Marc Raquil Frankreich Frankreich 45,65
2 Dimítrios Régas Griechenland Griechenland 45,81
3 Graham Hedman Vereinigtes Konigreich Großbritannien 46,02
4 Ioan Vieru Rumänien Rumänien 46,10
5 Marcin Marciniszyn Polen Polen 46,36
6 David McCarthy Irland Irland 46,53
7 Sebastian Gatzka Deutschland Deutschland 46,55
8 David Testa Spanien Spanien 47,29

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athleten – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

8. August 2006, 18:55 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Marc Raquil Frankreich Frankreich 44,95
2 Wladislaw Frolow Russland Russland 45,21
3 Andrea Barberi Italien Italien 45,30
4 Dimítrios Régas Griechenland Griechenland 45,60
5 Ioan Vieru Rumänien Rumänien 45,83
6 Graham Hedman Vereinigtes Konigreich Großbritannien 45,90
7 Marcin Marciniszyn Polen Polen 45,96
8 Claudio Licciardello Italien Italien 46,21

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

8. August 2006, 19:03 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Leslie Djhone Frankreich Frankreich 45,23
2 Daniel Dąbrowski Polen Polen 45,38
3 Rafał Wieruszewski Polen Polen 45,56
4 Timothy Benjamin Vereinigtes Konigreich Großbritannien 45,67
5 Kamghe Gaba Deutschland Deutschland 45,77
6 Robert Tobin Vereinigtes Konigreich Großbritannien 46,03
7 David Gillick Irland Irland 46,84
DNF Cédric Van Branteghem Belgien Belgien

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europameister wurde der Vize­welt­meister von 2003 Marc Raquil

9. August 2006, 20:45 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Marc Raquil Frankreich Frankreich 45,02
2 Wladislaw Frolow Russland Russland 45,09
3 Leslie Djhone Frankreich Frankreich 45,40
4 Daniel Dąbrowski Polen Polen 45,56
5 Andrea Barberi Italien Italien 45,70
6 Timothy Benjamin Vereinigtes Konigreich Großbritannien 45,89
7 Rafał Wieruszewski Polen Polen 45,97
8 Dimítrios Régas Griechenland Griechenland 46,23

Noch fünfzig Meter vor dem Ziel sah der Russe Wladislaw Frolow wie der sichere Sieger aus. Aber Marc Raquil hatte auf der Zielgeraden das deutlich bessere Stehvermögen, sodass er den Russen kurz vor dem Ziel passieren konnte und mit sieben Hundertstelsekunden Vorsprung gewann. Im Halbfinale tags zuvor hatte Raquil die 45-Marke noch knapp unterboten, was ihm im Finale nicht mehr ganz gelang.

Der 400-Meter-Lauf war die erste Entscheidung bei den Europameisterschaften 2006, bei der kein einziger der Finalteilnehmer von 2002 auch den Endlauf 2006 erreichte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 26. Januar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 400 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 26. Januar 2023