Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/Speerwurf der Männer

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19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 19. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin Speerwurf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 24 Athleten aus 15 Ländern
Austragungsort Schweden Göteborg
Wettkampfort Ullevi-Stadion
Wettkampfphase 7. August (Qualifikation)
9. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Andreas Thorkildsen (Norwegen NOR)
Silbermedaille Tero Pitkämäki (Finnland FIN)
Bronzemedaille Jan Železný (Tschechien CZE)
Das Ullevi-Stadion in Göteborg während der Europameisterschaften 2006

Der Speerwurf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 wurde am 7. und 9. August 2006 im Ullevi-Stadion der schwedischen Stadt Göteborg ausgetragen.

Europameister wurde der norwegische Olympiasieger von 2004 und Vizeweltmeister von 2005 Andreas Thorkildsen.
Der Finne Tero Pitkämäki errang die Silbermedaille.
Zum zweiten Mal Bronze nach 1994 gewann der dreifache Olympiasieger (1992/1996/2000) und dreifache Weltmeister (1993/1995/2001) Jan Železný aus Tschechien, der auch Weltrekordinhaber war und bis heute – 29. Januar 2023 – ist.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 98,48 m Tschechien Jan Železný Jena, Deutschland 25. Mai 1996[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 89,72 m Vereinigtes Konigreich Steve Backley EM Budapest, Ungarn 23. August 1994

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte der norwegische Europameister Andreas Thorkildsen im Finale mit 88,78 m, womit er 1,94 m unter dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihm 9,70 m.

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweimal wurde der Schweizer Landesrekord verbessert:

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

7. August 2006, 18:30 Uhr

24 Wettbewerber traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Sechs von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 81,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den sechs nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werfer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 79,24 m.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teemu Wirkkala fehl­ten mit sei­nen 79,05 m nur neun­zehn Zen­ti­me­ter an der Final­teilnahme
Platz Name Nation Bestweite (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
1 Andreas Thorkildsen Norwegen Norwegen 86,55 74,25 86,55
2 Alexander Iwanow Russland Russland 81,57 72,88 81,57
3 Jan Železný Tschechien Tschechien 80,60 80,60 x x
4 Nick Nieland Vereinigtes Konigreich Großbritannien 80,40 80,40 x x
5 Ēriks Rags Lettland Lettland 79,24 76,70 78,54 79,24
6 Teemu Wirkkala Finnland Finnland 79,05 79,05 x 77,85
7 Christian Nicolay Deutschland Deutschland 77,94 77,94 75,29 72,60
8 Daniel Ragnvaldsson Schweden Schweden 76,71 76,71 73,13 x
9 Yeóryios Íltsios Griechenland Griechenland 75,88 75,88 74,00 x
10 Felix Loretz Schweiz Schweiz 70,83 67,50 65,13 70,83
11 Francesco Pignata Italien Italien 70,37 69,84 x 70,37
12 Vadim Bavikin Israel Israel 66,93 66,67 66,93 x

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Bestweite (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
1 Ainārs Kovals Lettland Lettland 85,95000 79,03 76,36 85,95
2 Vadims Vasiļevskis Lettland Lettland 84,68000 84,68
3 Tero Pitkämäki Finnland Finnland 83,78000 83,78
4 Peter Esenwein Deutschland Deutschland 82,71000 82,71
5 Stefan Wenk Deutschland Deutschland 80,90000 80,90 x 77,54
6 Magnus Arvidsson Schweden Schweden 80,45000 80,45 75,59
7 Stefan Müller Schweiz Schweiz 80,43 NR 78,64 75,45 80,43
8 Tero Järvenpää Finnland Finnland 75,21000 75,21 x 72,38
9 Tomas Intas Litauen 1989 Litauen 74,76 000 74,76 73,19 72,10
10 Risto Mätas Estland Estland 74,58000 74,58 x 73,87
11 Marián Bokor Slowakei Slowakei 72,54000 71,80 x 72,54
12 Ronny Nilsen Norwegen Norwegen 71,37000 71,37 70,58 67,10

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

9. August 2006, 19:10 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Andreas Thorkildsen Norwegen Norwegen 88,78000 82,84 87,37 85,30 87,35 86,39 88,78
2 Tero Pitkämäki Finnland Finnland 86,44000 86,44 81,44 82,87 82,68 x 84,71
3 Jan Železný Tschechien Tschechien 85,92000 85,92 x x x x x
4 Vadims Vasiļevskis Lettland Lettland 83,21000 76,21 83,21 x x x 81,13
5 Ainārs Kovals Lettland Lettland 81,65000 81,65 79,19 78,23 79,56 77,31 79,75
6 Peter Esenwein Deutschland Deutschland 81,11000 81,11 76,46 x 73,73 76,45 80,45
7 Stefan Müller Schweiz Schweiz 80,87 NR 80,87 78,38 78,16 75,72 76,08 75,52
8 Alexander Iwanow Russland Russland 80,09000 78,68 80,09 77,99 x 76,61 73,99
9 Ēriks Rags Lettland Lettland 79,51000 79,51 x x nicht im Finale der
besten acht Werfer
10 Magnus Arvidsson Schweden Schweden 78,53000 78,53 73,94 x
11 Nick Nieland Vereinigtes Konigreich Großbritannien 76,92000 75,66 x 76,92
12 Stefan Wenk Deutschland Deutschland 75,71000 x 75,71 75,00

Nach dem Rücktritt des vierfachen Europameisters Steve Backley konnte erstmals seit 1971 mit Andreas Thorkildsen wieder ein aktueller Olympiasieger den Titel im Speerwurf gewinnen. Jan Železný belegte zwanzig Jahre nach seiner ersten Europameisterschaftsteilnahme noch einmal Platz drei. Der Schweizer Stefan Müller stellte im Finale abermals einen Landesrekord auf, nachdem er den alten Rekord bereits in der Qualifikation überboten hatte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Javelin throw - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 29. Januar 2023