Benutzer:Blauerflummi/Belgien

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Königreich Belgien (deutsch)

Koninkrijk België (niederländisch)
Royaume de Belgique (französisch)

Flagge Belgiens
Flagge Belgiens
Flagge
Wahlspruch: Einigkeit macht stark (deu.)

Eendracht maakt macht (ndl.)
L'union fait la force (frz.)

Amtssprache Niederländisch, Französisch, Deutsch
Hauptstadt Brüssel
Staatsform Parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt König Albert II.
Regierungschef Premierminister Yves Leterme[1]
Fläche 30.528[2] km²
Einwohnerzahl 11.584.008[3] (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 379 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt nominal (2007)[4] 394.507 Mio. US$ (22.)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 42.557 US$ (17.)
Human Development Index 0,953 (17.)[5]
Währung Euro (€) 1 Euro = 100 Cent
Unabhängigkeit 4. Oktober 1830 (Proklamation)
19. April 1839 (internationale Anerkennung)
Nationalhymne Brabançonne
Nationalfeiertag 21. Juli (Tag der Vereidigung des 1. belgischen Königs, Leopold I.)
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen B
Internet-TLD .be
Telefonvorwahl +32

Das Königreich Belgien (ndl. Koninkrijk België/?, frz. Royaume de Belgique) ist ein Staat in Westeuropa. Es liegt an der Nordsee und grenzt an die Niederlande, an Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Belgien hat etwa 10,5 Millionen Einwohner und ist 30.528 km² groß.

Seit der Unabhängigkeit 1830 und Verfassungsgebung 1831 ist Belgien eine parlamentarische Monarchie. Zwischen den zwei großen Bevölkerungs- und Sprachgruppen herrscht ein anhaltender Sprachenstreit, der grundsätzlich in der Tatsache begründet liegt, dass im Norden des Landes eine niederländischsprachige flämische Bevölkerung lebt, im wallonischen Süden und in der Hauptstadt-Region Brüssel hingegen Französisch gesprochen wird. Seit den 1970er-Jahren wird diesem Problem durch eine Dezentralisierung der Staatsorganisation und durch Umwandlung in einen Bundesstaat zu begegnen versucht. Dennoch prägen die gegensätzlichen Interessen der Vertreter der beiden großen Bevölkerungsgruppen weiterhin die belgische Politik.

Der Bundesstaat Belgien ist in drei Gemeinschaften (flämische, französische, deutschsprachige) und drei Regionen (Flandern, Wallonien, Brüssel) eingeteilt. Belgien ist Gründungsmitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), der heutigen Europäischen Union (EU), deren wichtigste Institutionen in seiner Hauptstadt Brüssel ihren Sitz haben. Zusammen mit den Niederlanden und Luxemburg bildet Belgien den Verbund der Benelux-Staaten.

Landesname und Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name ‚Belgien‘ rührt von der Römischen Provinz Gallia Belgica her. Dieser nördliche Teil Galliens wurde von Stämmen keltischer und germanischer Herkunft, den Belgae, bewohnt. Seit Ende des Mittelalters bis ins 17. Jahrhundert war Belgien ein Hort kulturellen und wirtschaftlichen Reichtums. Ab dem 16. Jahrhundert war Belgien Schauplatz vieler Schlachten der europäischen Machthaber, so auch während des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Belgien nahm intensiv an der Industriellen Revolution teil und besaß Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts mehrere Gebiete außerhalb Europas.

Land[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abgesehen vom Bergland der Ardennen im Südosten ist Belgien weitgehend eben. Die Küste ist 72,3 km lang. 25 Prozent der Landfläche werden für Landwirtschaft genutzt. Ungefähr 95 Prozent aller Belgier leben in Städten. Laut den Berechnungen des Königlichen Belgischen Instituts für Naturwissenschaften hat Belgien eine Fläche von 30.528 km².

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt unter anderem folgende Flüsse und Kanäle:

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung (x1000) 1948–2009

Die Bevölkerung Belgiens wird in der Regel in Sprachgruppen eingeteilt. Genaue Daten zur tatsächlichen Verteilung sind seit der Festlegung der Sprachgrenze 1962 nicht mehr erhoben worden. Hiernach stellen die niederländischsprachigen Flamen etwa 60 Prozent der Bevölkerung. Die Wallonen und die französischsprachigen Bewohner der Region Brüssel-Hauptstadt und ihres Umlandes, die meist zusammenfassend als französischsprachige Belgier bezeichnet werden, umfassen etwa 40 Prozent der Einwohner des Landes. Hinzu kommt die kleine deutschsprachige Bevölkerungsgruppe im Osten des Landes mit unter einem Prozent (rund 74.000 Einwohner), sowie eine kleine luxemburgisch sprechende Minderheit in der Region um Arlon. Als Voyageurs[7] oder Woonwagenbewoners[8] werden in Belgien lebende Gruppen sowohl der Jenischen[9], Manouches und Roma, als auch einheimische Wohnwagenbewohner bezeichnet. Die gens du voyage werden auf insgesamt 15.000–20.000 Personen, entsprechend 0,15 % der belgischen Bevölkerung, geschätzt.[10] Die weitere Wohnbevölkerung besteht aus Zugewanderten aus vielen Teilen Europas und Afrikas.

Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Belgien gibt es heute drei Amtssprachen: Niederländisch (Flämisch, bezeichnet niederländische Dialekte in Flandern), Französisch und Deutsch (bezeichnet westmitteldeutsche Dialekte und die hochdeutsche Amtssprache in Ostbelgien).

Seit der Unabhängigkeit Belgiens 1830 galt allein Französisch als Amtssprache des Staates. Im Jahr 1873 wurde Niederländisch als zweite offizielle Amtssprache im belgischen Königreich rechtlich anerkannt, trotzdem blieb die Verwaltungs- und Unterrichtssprache in ganz Belgien allein Französisch. 1919, also nach dem Ersten Weltkrieg, kam Deutsch als Amtssprache für die Menschen im neu hinzugewonnenen Gebiet im Osten dazu. Erst danach forderte die große Mehrheit der Flamen mit Nachdruck, dass ihre niederländische Muttersprache auch als Verwaltungs- und Unterrichtssprache an Schulen und Universitäten verwendet und der französischen Amtssprache gleichgestellt werden sollte. 1921 erkannte die belgische Regierung die territoriale Einsprachigkeit seiner Bewohner in den drei regionalen Sprachgebieten an: die niederländische Sprachzone Flandern, die französische Sprachzone Wallonie und die daran grenzende neue deutsche Sprachzone in Ostbelgien. Das letztere Gebiet gehörte zuvor zum Deutschen Reich und war nach dem Ersten Weltkrieg und dem Versailler Vertrag Belgien angeschlossen worden.

Den Status von Regionalsprachen haben seit 1990 Lothringisch, Champenois, Francique, Picardisch und Wallonisch.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Religion in Belgien

Michael und St. Gudula Kathedrale in Brüssel

Etwa 75 Prozent der belgischen Staatsbürger sind römisch-katholisch, rund 1 Prozent gehören einer protestantischen Kirche an und 4 Prozent islamischen Gemeinden. Der Anteil Konfessionsloser beträgt etwa 20 Prozent.

Die föderale belgische Regierung unterstützt und erkennt sechs Religionen und eine nicht-konfessionelle Weltanschauung an: die Anglikanische Kirche, den Islam, das Judentum, die römisch-katholische Kirche, die Orthodoxe Kirche, eine unierte protestantische Kirche und die Freigeistige Weltanschauungsgemeinschaft.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bildungssystem ist in Belgien auf Grund der weit reichenden Befugnisse der einzelnen Gemeinschaften unterschiedlich, das Hochschulwesen wurde aber im Zuge des Bologna-Prozesses weitgehend auf zwischengemeinschaftlicher und europäischer Ebene vereinheitlicht. Die föderale Instanz von Belgien ist zuständig für die Pensionen der Lehrer, das Festlegen des Minimalwissens zur Erlangung eines Diploms und für die Schulpflicht (vom 6. bis zum 18. Lebensjahr).

Schulen der flämischen Gemeinschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab zweieinhalb oder vier Jahren besuchen Kinder normalerweise eine Art Kindergarten mit Vorschule (Kleuteronderwijs). Ab sechs Jahren gehen die Kinder sechs Jahre auf die Grundschule (Basisonderwijs). Belgische bzw. flämische Schulen sind öffentlich (flämische Gemeinschaft), frei (subventioniert; meist katholische Schulen) oder privat (nicht subventioniert). In vielen Fällen haben katholische Schulen ein höheres Niveau als staatliche. Die erste Fremdsprache ist Französisch. Es wird ab dem fünften Schuljahr unterrichtet. Ab dem siebenten Lehrjahr erfolgt der Unterricht auf einer der Sekundarschulen.

Die Sekundärschulen (Secundair Onderwijs) werden wie folgt unterteilt:

a) erste Schulstufe (vom 12.-14. Jahr)

b) zweite und dritte Schulstufe (vom 14.-18. Jahr): Wahl zwischen

  • ASO (allgemeiner sekundärer Unterricht)
  • KSO (kunstbildender sekundärer Unterricht)
  • TSO (technischer sekundärer Unterricht)
  • BSO (beruflicher sekundärer Unterricht)

c) vierte Schulstufe (ab dem 18. Jahr; keine Schulpflicht): hauptsächlich Krankenpflegeschulen

Englischunterricht hat man ab dem zweiten Lehrjahr des sekundären Unterrichts auf einer ASO. Gewöhnlich kann ein Schüler zwischen den folgenden Richtungen wählen: Mathematik, Griechisch, Latein, Naturwissenschaften. In den späteren Jahren kommen noch weitere Richtungen wie Wirtschaft/Handel, Humanwissenschaften und moderne Sprachen hinzu. Ein Großteil der belgischen Schüler der fünften und sechsten Klasse auf einer ASO hat auch mindestens eine Stunde Deutsch pro Woche, manchmal auch drei.
Auf KSO-Schulen, die es meistens nur in großen Städten gibt, hat der Schüler die Auswahl zwischen z. B. Comiczeichnen, Computergrafik etc. Der Schüler nimmt aber dennoch auch an Englisch- und Französischunterricht sowie Mathematik teil. Abgeschlossen wird mit dem Diploma Secundair Onderwijs (Abitur), mit dem man Zugang zu einem Hochschulstudium erhält.

Da Schulpflicht bis 18 besteht, kann man, sobald dieses Alter erreicht wurde, die Schule verlassen oder warten, bis man das 'Diploma' bekommen hat. Ausnahmen bilden BSO-Schulen: Dort kann man schon früher die Schule verlassen und der Schulpflicht mit einer Lehre/Berufsausbildung nachkommen.

Schulen der französischen Gemeinschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinder können ab dem Alter von drei Jahren in einen Kindergarten (école gardienne) aufgenommen werden.

Vom 6. bis zum 11. Lebensjahr besuchen Schüler die Primarstufe (enseignement primaire). Die Klassenstufen werden von der première primaire bis zur sixième primaire durchgezählt. Ab der deuxième primaire können die französischsprachigen Schüler als zweite Sprache Niederländisch lernen.

Die Sekundarstufe umfasst wie die Primarstufe 6 Jahre, sie bietet zwei unterschiedliche Ausbildungsrichtungen:

  • klassisch-humanistische Richtung mit 3 Jahren Ecole moyenne inférieure und nachfolgend 3 Jahren Ecole moyenne supérieure mit dem Abschluss Diplôme d’humanités, das dem deutschen Abitur entspricht.
  • technisch-wirtschaftswissenschaftliche Richtung enseignement technique ou professionel mit ebenfalls 6 Jahren Unterricht und dem Abschluss Diplôme technique oder Diplôme professionnel.

Schulen der deutschsprachigen Gemeinschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schulbildung hat die gleiche Alterseinteilung wie in den anderen Teilen Belgiens: Ab dem dritten Lebensjahr kann der Kindergarten besucht werden. Ab dem 5. oder 6. Lebensjahr besucht man dann eine sechsjährige Primarschule. Weitere 6 Jahre werden auf einer Sekundarschule absolviert. Einige Schulen umfassen alle drei Altersstufen, können also vom Kindergarten bis zum Abitur besucht werden. Andere Schulen können nur vom Kindergarten bis zum 6. Schuljahr besucht werden, anschließend muss auf eine andere Schule gewechselt werden. Manche Schulen sind reine Sekundarschulen (7.-12. Schuljahr).

Bereits ab dem 1. Schuljahr wird Französisch unterrichtet. Ab dem 8. Schuljahr kommt als dritte Sprache Englisch hinzu.

Ab dem 9. Schuljahr kann ein Schüler in einigen Schulen zwischen Sozial-, Naturwissenschaften, Sprachen, Kunst, Sekretariat, Wirtschaftswissenschaften oder Elektronik wählen.

Bei der Sprachenabteilung (neusprachlicher Zweig) erlernt man neben Englisch und Französisch noch Italienisch, Spanisch und Niederländisch.

Schulpflicht besteht bis zum 18. Lebensjahr, wobei man dieser Pflicht auch mit einer Lehre entsprechen kann. Dort muss man lediglich 2-mal die Woche zur Berufsschule.

In der DG gibt es auf einigen Schulen eine sogenannte berufliche Abteilung. (z.B Robert-Schuman-Institut-EUPEN[11] und Bischöfliche Schule - Technisches Institut St. Vith) Diese Abteilung ist sehr gut für lernschwache Schüler geeignet, allerdings auch für Schüler, die ihren Berufswunsch schon genau kennen. Das erhaltene Abitur ist mit einem Fachabitur zu vergleichen. Um solch ein Abitur zu erhalten, muss man die Schulbank noch ein Jahr länger drücken, hier sind es nämlich 13 Jahre insgesamt.

In den berufsbildenden Abteilungen kann ein Schüler zwischen Büro, Friseur, Kochen, Schreinerei oder sozialen Berufen wählen.

In den darauffolgenden Jahren wird man in seinem gewählten Fach ausgebildet. Die allgemeinen Fächer sind auf ein Minimum reduziert, dafür wird man optimal auf seinen späteren Beruf vorbereitet.

In vielen Schulen der DG ist eine gewisse Kenntnis in der deutschen Sprache Pflicht. So gibt es viele Frankophone, die der deutschen Sprache mächtig sind, weil sie eine deutschsprachige Schule besuchen oder besucht haben, aber genauso viele Deutschsprachige, die sehr gut französisch sprechen, weil sie eine französischsprachige Schule besucht haben.

Hochschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belgien hat 11 Universitäten: Niederländischsprachig: Katholische Universität Löwen (Katholieke Universiteit Leuven – KUL), Universität Gent, Universität Antwerpen (UA), transnationale Universität Limburg (Universität Hasselt – UHasselt & Universität Maastricht – UM/Niederlande), Freie Universität Brüssel (Vrije Universiteit Brussel – VUB), Katholische Universität Brüssel (Katholieke Universiteit Brussel – KUB); Französischsprachig: Université Libre de Bruxelles, Facultés Universitaires Saint Louis à Bruxelles, Université de Liège, École Polytechnique de Mons, Facultés universitaires Notre-Dame de la Paix Namur, Université Catholique de Louvain in Louvain-la-Neuve.

Den Universitäten gleichgestellte Einzelfakultäten sind die Evangelisch-Theologische Fakultät Löwen (Evangelische Theologische Faculteit), die Fakultät für Protestantische Theologie Brüssel (Faculteit voor Protestantse Godgeleerdheid) und die Königliche Militärschule (Koninklijke Militaire School / École royale militaire).

In Brügge befindet sich auch das renommierte Europakolleg.

Neben den Universitäten existieren in den drei Gemeinschaften zahlreiche Hochschulen (Hautes Ecoles/Hogeschools) und mehrere Kunsthochschulen (Ecoles Supérieures des Arts).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Geschichte Belgiens

Als Provinz Belgica - ein von Cäsar eingeführter Name - erlebte das heutige Gebiet Belgien viele Herrschaften. Es war im Frühmittelalter Teil des fränkischen Reiches und wurde bei dessen Teilungen ebenfalls immer wieder geteilt. Später war es überwiegend Bestandteil des Heiligen Römischen Reiches und zerfiel in einzelne Herzogtümer und Grafschaften.

Vom Hochmittelalter bis zur frühen Neuzeit stellten die Städte Flanderns mit ihren Tuchindustrien eines der beiden Zentren der europäischen Wirtschaft dar (neben den Städten Norditaliens). Die einzelnen Territorien gerieten politisch unter das Haus Burgund, das 1477 von den Habsburgern beerbt wurde.

Zunächst regierte der spanische Zweig der Habsburger, danach der österreichische. 1794 wurde es vom revolutionären Frankreich annektiert. 1815, auf dem Wiener Kongress, wurde Belgien den Niederlanden zugesprochen.

Nach der belgischen Revolution wurde Belgien 1830 unabhängig. Es wurde eine parlamentarische Monarchie errichtet und Leopold von Sachsen-Coburg zum ersten König der Belgier ernannt. Leopold II., Sohn des ersten Königs, erwarb den Kongo in Afrika als Privatbesitz. Nachdem die brutalen Exzesse bei der wirtschaftlichen Ausbeutung des Kongo international bekannt geworden waren, musste Leopold das Gebiet 1908 als Kolonie an den belgischen Staat abtreten. Während Leopolds Schreckensherrschaft waren in dem afrikanischen Land schätzungsweise 10 Millionen Menschen durch Sklaverei und Zwangsarbeit ums Leben gekommen.[12] 1960 wurde der Kongo unabhängig.

Im Ersten Weltkrieg wurde das neutrale Belgien entsprechend dem Schlieffen-Plan in die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Deutschen Kaiserreich und Frankreich als Durchgangsland einbezogen und von der kaiserlichen deutschen Armee fast gänzlich eingenommen. Auf den Partisanenkrieg der französischsprachigen Belgier (Wallonen) reagierte das deutsche Militär mit Vergeltungsschlägen in Form von Erschießungen, Bränden und Geiselnahmen. In Dinant und mehreren anderen belgischen Städten kam es zu regelrechten Massakern an der Zivilbevölkerung. Ob es überhaupt eine größere Partisanenaktivität gegeben hatte, ist heute umstritten (siehe Francs-tireurs). Im Verlauf des Stellungskrieges wurden außerdem viele Städte in Flandern zerstört. Als in Deutschland die Arbeitskräfte knapp wurden, mussten Zehntausende belgische Zivilisten - Flamen wie Wallonen - Zwangsarbeit für das deutsche Militär und die deutsche Rüstungsindustrie leisten.[13]

Nach dem Krieg annektierte Belgien die mehrheitlich von Deutschen bewohnten Gebiete der Region um Eupen und Malmedy, die weiteren eingeforderten Gebiete bis zum Rhein hin wurden dem Staat allerdings nicht übertragen. Die vertraglich vereinbarte Volksabstimmung in Eupen-Malmedy wurde vom belgischen Staat unter extrem undemokratischen Bedingungen durchgeführt, da man mit einer Abstimmungsniederlage rechnete. Belgien beteiligte sich später auch an der Ruhrbesetzung.

Im Zweiten Weltkrieg verhielt sich das Land anfangs neutral, wurde aber wieder als Durchgangsland nach Frankreich besetzt, verlor seine v.g. annektierten Gebiete wieder und gelangte in den Einflussbereich der deutschen NS-Diktatur. Teile der Bevölkerung, wie Juden, Sinti und Roma wurden in Konzentrationslager deportiert.[14] Bis zur Befreiung durch die Westalliierten hatte es – wie halb Europa – unter der Willkürherrschaft der nationalsozialistischen Diktatur und die jüdische Bevölkerung unter ihrer Verfolgung zu leiden; Städte und Landschaften blieben aber weitgehend von Kriegszerstörungen verschont. Lediglich im Osten des Landes, vor allem um Sankt Vith und Bastogne, führte die Ardennenoffensive im Winter 1944/45 zu schweren Zerstörungen.

Die bereits seit 1944 geplante Zoll- und Wirtschaftseinheit von Belgien, den Niederlanden und Luxemburg wurde im Haager Vertrag am 3. Februar 1958 vereinbart und ist am 1. November 1960 in Kraft getreten (Beneluxländer). Belgien gehörte zu den Gründerstaaten der EWG und spielte seither eine wichtige Rolle im europäischen Einigungsprozess. Das Land wurde Sitz internationaler Organisationen, wie der NATO und der Europäischen Union.

Die Innenpolitik seit dem Zweiten Weltkrieg war von einer Föderalisierung geprägt, die insbesondere sezessionistische Tendenzen der verschiedenen Sprachräume abzumildern versuchte. Zeitweise gewannen die jeweiligen auf eine Unabhängigkeit der Landesteile zielenden Parteien jedoch große Wähleranteile für sich.

Siehe auch: Liste der belgischen Ministerpräsidenten, Belgisch-Kongo

Siehe auch: Flämische Bewegung

Staat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staatsform und Institutionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Palast der Nation, Sitz des belgischen Bundesparlaments

Belgien ist eine bundesstaatlich organisierte parlamentarische Monarchie mit einem Zweikammerparlament. Die Bundeslegislative setzt sich zusammen aus dem König sowie den beiden Parlamentskammern, der bedeutenderen Abgeordnetenkammer mit 150 und dem Senat mit 71 Mitgliedern. Der König gehört gleichzeitig auch der Exekutive an, die er zusammen mit der 15-köpfigen Regierung bildet, der wiederum der Premierminister als primus inter pares vorsteht.

Die föderalen Institutionen sind verantwortlich für Justizwesen, Finanzpolitik, innere Sicherheit, Außenpolitik, Landesverteidigung und soziale Sicherheit.

Parteien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Parteien, vor allem die größeren, haben ihre Basis entweder in Flandern oder in Wallonien. Die deutschsprachigen Parteien sind nur regional tätig. Flämische Parteien im Bundesparlament sind (Stand der Sitze von 2008):

  • CD&VN-VA, Christen-Democratisch & Vlaams – Nieuw-Vlaamse Alliantie, „Kartell“ (gemeint hier: dauerhafte Zusammenarbeit) von flämischen Christdemokratischen und Separatisten; das Kartell hat sich mittlerweile aufgelöst (zurzeit 30 Sitze in der Abgeordnetenkammer)
  • Open-VLD, Open Vlaamse Liberalen en Democraten, flämische Liberale (zurzeit 18 Sitze)
  • Vlaams Belang (ehemals Vlaams Blok), rechtsextreme flämische Separatisten (zurzeit 17 Sitze)
  • SP.a-SPIRIT, Sociaal Progressief – AndersSPIRIT, „Kartell“ flämischer Sozialisten und linker Separatisten (zurzeit 14 Sitze)
  • Lijst Dedecker, rechtsliberale Abspaltung der VLD (zurzeit 5 Sitze)
  • Groen! (ehemals Agalev), flämische Grüne (zurzeit 4 Sitze)

Wallonisch sind:

  • MR, Mouvement Réformateur, französischsprachige Liberale (zurzeit 23 Sitze)
  • PS, Parti Socialiste, französischsprachige Sozialisten (zurzeit 20 Sitze)
  • CDH, Centre Démocrate Humaniste, französischsprachige Christdemokraten (zurzeit 10 Sitze)
  • Ecolo, französischsprachige Grüne (zurzeit 8 Sitze)
  • FN, Le Front National, rechtsextreme französischsprachige Nationalisten (zurzeit 1 Sitz)

Flämisch-wallonischer Konflikt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belgien ist von innerer Zerrissenheit, vor allem zwischen der flämischen und wallonischen Volksgruppe, geprägt. Tendenziell nehmen die Spannungen eher zu. Insbesondere die Wahlerfolge separatistischer flämischer Parteien führten zu der häufig geäußerten Annahme, dass es letztendlich früher oder später zu einer Abspaltung Flanderns vom belgischen Gesamtstaat käme. Als problematisch wird hierbei insbesondere der künftige Status der von der französischsprachigen Bevölkerungsgruppe geprägten Hauptstadt Brüssel und seines verwaltungsmäßig zu Flandern gehörenden Umlandes, die zusammen den Wahlkreis Brüssel-Halle-Vilvoorde bilden, sowie die bisherige Einbindung Belgiens in verschiedene internationale Organisationen gesehen; zudem wäre die Zukunft des Königshauses ungewiss.

Siehe auch: Flämisch-wallonischer Konflikt

Aktuelle politische Entwicklungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 2008 verständigten sich flämische und wallonische Christdemokraten (CD&V und cdH) und Liberale (VLD und MR) sowie die wallonischen Sozialisten (PS) auf die Bildung einer gemeinsamen Regierung mit Yves Leterme (CD&V) als Ministerpräsidenten. Leterme wurde daraufhin am 20. März 2008 gewählt.[15]

Am 18. Dezember 2008 teilte der Kassationshof, das höchste Ordentliche Gericht in Belgien, in einem Brief an den Kammervorsitzenden Herman van Rompuy mit, dass Leterme versucht habe, das Gericht in der Frage des geplanten Verkaufs der belgischen Bank Fortis an den französischen Finanzkonzern BNP Paribas zu beeinflussen; dies hatte Leterme kurz zuvor noch bestritten. Tags darauf trat die gesamte Regierung Leterme zurück.[16]

Ab dem 30. Dezember 2008 führte Herman van Rompuy (CD&V) die belgische Föderalregierung, welche sich aus derselben Fünfparteien-Koalition zusammensetzte. Nachdem er jedoch am 19. November 2009 zum ersten ständigen Präsidenten des Europäischen Rates designiert wurde, legte er sein Amt als Premierminister am 25. November 2009 wegen Unvereinbarkeit der Ämter nieder. Am gleichen Tag noch wurde Yves Leterme zum Premierminister ernannt und führt seitdem seine zweite Föderalregierung in dieser Legislaturperiode.[17]

Diese zweite Regierung unter Yves Leterme zerbrach im April 2010 bereits wieder, als nach internen Streitigkeiten um eine Lösung im Konflikt um den zweisprachigen Wahlkreis Brüssel-Halle-Vilvoorde die flämische liberale Partei Open VLD ihren Rückzug aus der Regierung bekanntgab[18]. Bei den vorgezogenen Neuwahlen am 13.Juni 2010 gewann die seperatistische Neu-Flämische Allianz (N-VA) unter Bart De Wever 27 der 150 Sitze und hat damit im Abgeordnetenhaus einen knappen Vorsprung vor den französischsprachigen Sozialisten.

Europapolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belgien hat eine strategische geographische Position im Herzen Europas, inmitten eines europäischen Ballungsraumes und in der Nähe der größten Seehäfen. Dadurch besteht auch eine gewisse Abhängigkeit vom internationalen Handel, wobei die wichtigsten Handelspartner die Nachbarstaaten Niederlande, Deutschland und Frankreich sind. Das macht Belgien zu einer der offensten Volkswirtschaften in der Europäischen Union (EU). Vor diesem Hintergrund verfolgt Belgien traditionell eine Öffnungspolitik zu den europäischen Nachbarn, zum einen durch die Benelux-Gemeinschaft, zum anderen im Rahmen des Europarates und der EU, zu deren Gründungsmitgliedern Belgien gehört. Das Land ist ebenfalls Gründungsmitglied der europäischen Währungsunion. Eurobarometer-Umfragen zeigen regelmäßig, dass die belgische Bevölkerung etwa zu zwei Drittel pro-europäisch eingestellt ist, was über dem EU-Durchschnitt von knapp über 50% liegt.[19] Die belgische Hauptstadt Brüssel ist Sitz mehrerer EU-Institutionen und Agenturen wie die Kommission, das Parlament, der Ministerrat, der Wirtschaft- und Sozialausschuss oder der Ausschuss der Regionen, sowie zahlreicher Lobbying Gruppen, NGOs usw., die im Bereich der Europapolitik arbeiten.

Die belgischen Regierungen seit 1945 haben sich für den Aufbau Europas eingesetzt. Unter belgischem Ratsvorsitz in der zweiten Hälfte 2001 wurde die Einberufung des Verfassungskonvents beschlossen, der ein paar Jahre später den Vertrag über eine Verfassung für Europa (VVE) hervorbringen sollte. Belgien setzte sich für den Ratifizierungsprozess des VVE ein und, nach dessen Scheitern, für die Erhaltung der Substanz des VVE im Vertrag von Lissabon, der am 13. Dezember 2007 unterschrieben wurde und am 1. Dezember 2009 in Kraft trat.

Belgiens Verteidigungspolitik stützt sich nicht nur auf die NATO (Belgien ist Gründungsmitglied), sondern auch auf die EU im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP). Die Hauptstadt Brüssel ist sowohl Sitz der NATO Hauptorgane als auch der Europäischen Verteidigungsagentur der EU, was Belgien zum Zentrum der euro-atlantischen Verteidigungsstrukturen macht. Das Land stellt für die European Battle Groups Truppen bereit und beteiligt sich an Einsätzen der EU, z. B. an der EUFOR. Durch seine historischen Verbindungen zum Kongo hat sich Belgien als Meinungsführer bei Angelegenheiten der Großen Seen und Zentralafrikas innerhalb der EU etabliert und ist maßgeblich bemüht um eine friedliche Stabilisierung des Ostkongo.

Durch Belgiens föderale Struktur, die der Lokalebene außerordentlich viele Kompetenzen zuweist, sind sowohl die Regionen als auch die Gemeinschaften maßgeblich an der Formulierung der belgischen Europapolitik beteiligt, aber auch von der Umsetzung politischer Ziele der EU betroffen – was auch eventuelle lokale Unterschiede bei der Umsetzung erklärt. Zum Beispiel sind sie zuständig für Kulturpolitik und können in diesem Bereich Verträge mit ausländischen Staaten abschließen, sodass sie im Ausland ein eigenständiges Profil aufgebaut haben, z. B. indem sie in einigen belgischen Botschaften Kulturreferenten stellen.

In der zweiten Hälfte 2010 wird Belgien den Vorsitz des Ministerrates innehaben. Diese belgische Ratspräsidentschaft bildet das Mittelstück der Trio-Präsidentschaft mit Spanien (erste Hälfte 2010) und Ungarn (erste Hälfte 2011). Nach dem Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon wurde der Belgier Herman Van Rompuy in das neugeschaffene Amt des Präsidenten des Europäischen Rates berufen.

Militär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Belgischen Streitkräfte (frz. Armée belge, ndl. Defensie van België) untergliedern sich in Heer, Marine, Luftstreitkräfte und medizinisches Korps (niederländisch Medische Component, französisch Corps médical). 2006 hatten die Belgischen Streitkräfte eine Stärke von 35.000 Mann. Der freiwillige Wehrdienst wurde formell 1994 abgeschafft. Die Verteidigungsausgaben betrugen 2006 2,5 Milliarden Euro.

Die Landstreitkräfte sind mit 24.600 die größte der Teilstreitkräfte. Sie können auf einen Fuhrpark von 300 Kampfpanzern, 989 gepanzerten Fahrzeugen und 288 Artilleriegeschützen zurückgreifen.

Die belgische Luchtmacht bzw. Force Aérienne Belge ist mit 6.350 Mann die zweitgrößte Teilstreitkraft. Ihr stehen 72 F-16 Kampfflugzeuge sowie 31 Hubschrauber zur Verfügung.

Die Marine ist in einem gemeinsamen Benelux-Kommando organisiert. Sie verfügt über 2 Wielingen - Fregatten, 6 Minenjäger und ein Flusspatrouillenschiff.

Polizei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Polizei in Belgien gliedert sich seit der Polizeireform des Jahres 2001 auf Ebene des Zentralstaats in die folgenden Polizeien:

  • Föderale Polizei (Federale Politie, Police Fédérale)
  • Verwaltungspolizei (Bestuurlijke politie, Police administrative)
  • Gerichtspolizei (FGP) (Gerechtelijke politie (FGP), Police judiciaire (PJF))
85 % des Personals der FGP ist allerdings 27 dezentralen Büros zugeordnet.

Die Lokale Polizei (Lokale Politie, Police Locale) mit ihren momentan 196 Polizeieinheiten ist aus kommunalen Polizeieinheiten und der bis 2001 bestehenden Rijkswacht/Gendarmerie gebildet worden.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinschaften Belgiens:
  • Flämische Gemeinschaft
  • Französische Gemeinschaft
  • Deutschsprachige Gemeinschaft
  •  Brüssel-Hauptstadt (zweisprachig)
  • Die Regionen Belgiens:
  • Flämische Region
  • Wallonische Region
  • Region Brüssel-Hauptstadt
  • Hauptartikel: Politisches System Belgiens

    Belgien ist seit 1993 ein Bundesstaat, der sich sowohl in drei Regionen als auch in drei Gemeinschaften gliedert. Als nachgeordnete Verwaltungseinheiten bestehen zehn Provinzen und 43 Arrondissements. Die lokale Selbstverwaltung wird von den 589 Gemeinden ausgeübt.

    Sowohl die Regionen als auch die Gemeinschaften sind Gliedstaaten des belgischen Bundesstaates; sie unterscheiden sich durch ihre territoriale Abgrenzung und ihre Kompetenzen. Die Regionen (ndl. gewesten, frz. régions) sind zuständig für große Bereiche der Wirtschafts-, Umwelt-, Verkehrs- und Agrarpolitik, zudem üben sie die Rechts- und ggf. Fachaufsicht über Provinzen, Arrondissements und Gemeinden aus. Die Gemeinschaften (ndl. gemeenschappen, frz. communautés; früher häufig auch als Kultur- bzw. Sprachgemeinschaften bezeichnet) verantworten das gesamte Bildungswesen, die Kulturpolitik sowie weitere „personenbezogene Angelegenheiten“ (Bereiche der Familien-, Gesundheits- und Sozialpolitik, u. a. die öffentlichen Krankenhäuser). Auch im Vergleich mit anderen Bundesstaaten verfügen Regionen und Gemeinschaften zusammengenommen über ein hohes Maß an Kompetenzen, zudem können sie in ihren Verantwortungsbereichen eigenständig Verträge mit ausländischen Staaten abschließen. Vom belgischen Staat abgeschlossene internationale Verträge, die Kompetenzen der Regionen bzw. Gemeinschaften betreffen, bedürfen der Zustimmung von deren Parlamenten; dies gilt beispielsweise für die Verträge der Europäischen Union. Bei der Bundesebene sind vor allem die Zuständigkeit für Außen-, Verteidigungs- und Finanzpolitik, die sozialen Sicherungssysteme sowie die Polizei und Justiz verblieben.

    Die territoriale Abgrenzung der Regionen und Gemeinschaften richtet sich nach den Sprachgebieten: Die Flämische Region umfasst das niederländische Sprachgebiet, die Wallonische Region das französische und das deutsche Sprachgebiet, die Region Brüssel-Hauptstadt das zweisprachige französisch-niederländische Gebiet. Die Flämische Gemeinschaft übt ihre Befugnisse auf dem niederländischen und dem zweisprachigen Sprachgebiet aus, die Französische Gemeinschaft auf dem französischen und dem zweisprachigen Sprachgebiet, die Deutschsprachige Gemeinschaft auf dem deutschen Sprachgebiet. Regionen und Gemeinschaften verfügen jeweils über ein eigenes Parlament und eine eigene Regierung. Allerdings haben die Flämische Gemeinschaft und die Flämische Region ihre Institutionen zusammengelegt, so dass es nur ein Flämisches Parlament und eine Flämische Regierung gibt, die sowohl die Befugnisse der Region als auch die der Gemeinschaft ausüben.

    Außerdem kennt man in Belgien auf einer tieferen Verwaltungsebene die insgesamt zehn Provinzen, die innerhalb der Regionen liegen:

    Die unterste Verwaltungsebene stellen die 589 Gemeinden dar (siehe auch Liste der Gemeinden Belgiens).

    Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der EU, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreicht Belgien einen Index von 118 (EU-25:100) (2005).[20]

    Verteilung der erwerbstätigen Bevölkerung nach Sektoren (Stand: 2003):

    Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Ardennen

    Der Tourismus spielt in Belgien eine große Rolle. Vor allem Deutsche, Briten, Luxemburger, Franzosen und Niederländer besuchen Belgien. Bei den Briten ist außerdem eine Art Erster-Weltkrieg-Tourismus entstanden. In Westflandern stehen noch viele alte Kriegsdenkmäler und -friedhöfe. Daneben sind die Ferienbadeorte an der belgischen Nordseeküste (Knokke-Heist, Bredene, De Panne, Nieuwpoort, Oostende u. a.) sehr beliebt. Außerdem sind auch die Ardennen eine vielbesuchte Urlaubsregion. Von der belgischen Nordseeküste aus kann man viele Tagestouren unternehmen, etwa in die Nachbarländer Frankreich und Niederlande oder Großbritannien. Als besonders nachgefragt haben sich auch Städtetouren nach Brüssel, Hasselt, Gent, Antwerpen u. a. erwiesen. Die Stadt Brügge ist aber wahrscheinlich die Stadt mit dem größten Tourismus. Sie wird gelegentlich Venedig des Nordens genannt. Es existiert ein eigenständiger Tourismusverband für Flandern sowie ein weiterer für das übrige Belgien.

    Energiepolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Kohlenstoffdioxidausstoß pro Kopf des Landes gehört zu den weltweit höchsten. Belgien besitzt zwei in Betrieb befindliche Kernkraftwerke. 1999 wurde ein Atomausstieg vom Parlament beschlossen (Siehe auch: Kernenergie nach Ländern).

    Regionale Disparitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Bereits seit dem 19. Jahrhundert bestehen in Belgien Streitigkeiten zwischen den französisch sprechenden Wallonen und den niederländisch sprechenden Flamen (Siehe auch: Flämisch-wallonischer Konflikt). Ein aktueller Streitpunkt hat seine Ursache in wirtschaftlichen Unterschieden zwischen den Landesteilen: Da sich die ehemals von Kohle- und Stahlindustrie geprägten wallonischen Regionen in einer Rezessionsphase befinden, ist die Arbeitslosigkeit dort im Vergleich zu den flämischen Regionen deutlich erhöht. Gleichzeitig wird das belgische Bruttonationaleinkommen zu zwei Dritteln in Flandern erwirtschaftet. Die flämische Region zahlt einen Solidarbeitrag, der in der Wallonie vor allem zur Finanzierung von Sozialleistungen verwendet wird. Diese Zahlungen sind jedoch in der flämischen Region politisch umstritten. Der wachsende Unmut über die wirtschaftliche Schwäche der wallonischen Region manifestiert sich insbesondere in der flämischen Separatistenbewegung, deren Hauptorganisationsträger die Partei Vlaams Belang ist.

    Kennzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:

    Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real
    in % gegenüber dem Vorjahr
    Jahr 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
    Veränderung in % gg. Vj. 1,9 3,1 3,7 1,2 1,5 0,9 2,4 1,5 ~ 2,5 ~ 2,5
    Quelle: bfai[21] ~ = geschätzt
    Entwicklung des BIP (nominal)
    absolut (in Mrd. Euro) je Einwohner (in Tsd. Euro)
    Jahr 2003 2004 2005 Jahr 2003 2004 2005
    BIP in Mrd. Euro 275 288 298 BIP je Einw. (in Tsd. Euro) 26,4 27,7 28,7
    Quelle: bfai[22]
    Entstehung und Verwendung des BIP (2005)
    Entstehung des BIP (in %) Verwendung des BIP (in %)
    Dienstleistungen 67 öffentlicher Verbrauch 23
    verarbeitenden Industrie 17 privater Verbrauch 56
    Bauindustrie 4 Bruttoanlageinvestitionen 21
    sonstiges 12
    Quelle: bfai[23]
    Entwicklung der Inflationsrate Entwicklung des Haushaltssaldos
    in % gegenüber dem Vorjahr in % des BIP
    („minus“ bedeutet Defizit im Staatshaushalt)
    Jahr 2003 2004 2005 2006 Jahr 2003 2004 2005 2006
    Inflationsrate 1,6 2,5 2,8 1,9 Haushaltssaldo 0,1 3,1 -0,1 0,3
    Quelle: bfai[24] ~ = geschätzt
    Entwicklung des Außenhandels
    in Mrd. Euro und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
    2003 2004 2005 2006
    Mrd. Euro % gg. Vj. Mrd. Euro % gg. Vj. Mrd. Euro % gg. Vj. Mrd. Euro
    (1.Hj.)
    % gg.Vj.
    Einfuhr 208 – 1,0 230 10,5 256 11,5 141 11,1
    Ausfuhr 226 – 1,1 247 9,2 270 9,4 147 9,6
    Saldo 18,3 17,1 13,7 6,0
    Quelle: bfai[25]

    Staatshaushalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 230,9 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 204,9 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 5,6 % des BIP.[26]
    Die Staatsverschuldung betrug 2009 457 Mrd. US-Dollar oder 99 % des BIP.[26]

    2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

    Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Eisenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Belgien war das erste Land in Kontinentaleuropa mit Eisenbahnverbindungen. Die staatliche Eisenbahngesellschaft heißt SNCB/NMBS und betreibt eines der am dichtesten ausgebauten Bahnnetze weltweit. Für Brüssel ist ein RER-Netz (S-Bahn) in Vorbereitung.[28]

    Schifffahrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Belgien ist ein wichtiges Transitland zwischen Mitteleuropa und Westeuropa. Der wichtigste Hafen ist Antwerpen an der Schelde, einer der größten und wichtigsten Seehäfen der Welt. Auch der Seehafen von Brügge-Zeebrügge gilt als einer der modernsten und wichtigsten in Europa. Traditionelle Bedeutung als Fährhafen besaß, bis zur Eröffnung des Eurotunnels, der Hafen von Ostende.

    Siehe auch: Belgische Häfen.

    Flugverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der wichtigste Flughafen des Landes ist Brüssel-Zaventem. Weitere Flughäfen sind Brüssel-Charleroi, Lüttich, Antwerpen und Ostende-Brügge.

    Staatliche belgische Fluggesellschaft war bis 2001 die traditionsreiche Sabena. Sie ging in der SN Brussels Airlines auf, die sich wiederum mit Virgin Express zur Brussels Airlines vereinigte.

    Straßenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Belgien besitzt ein sehr gut ausgebautes Autobahnnetz, welches wie auch alle anderen Straßen in Belgien fast komplett mit Straßenlaternen ausgestattet und nachts beleuchtet ist. Jedoch soll diese Beleuchtung aus Gründen der Stromersparnis und damit des Klimaschutzes künftig eingeschränkt werden und folglich zwischen 0.30 Uhr und 4.30 Uhr abgeschaltet bleiben. Aufgrund des hohen ausländischen Verkehrsaufkommens war für 2008 eine Autobahnmaut in Höhe von 60 € geplant, die für heftige Diskussionen gesorgt hatte, allerdings bis heute nicht eingeführt wurde.

    Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Gastronomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Hauptartikel: Belgische Küche

    Ein belgisches Biergeschäft

    Eine typische gesamtbelgische Küche gibt es nicht, da zahlreiche Spezialitäten eher den Regionen Flandern oder Wallonien zuzuordnen sind oder von den Kochkünsten der Nachbarländer, insbesondere Frankreichs (genauer: Lothringens), inspiriert sind. Es wurde aber eine weltbekannte Erfindung in Belgien gemacht, die häufig falsch eingeordnet wird: Pommes frites. Belgische Waffeln stellen ebenfalls eine Spezialität dar. Die bekanntesten Waffelvarianten sind die Brüsseler und die Lütticher Waffeln. Des Weiteren ist Belgien für seine Pralinen bekannt, welche zur Weltspitze gehören. Eine weitere Besonderheit ist die Sortenvielfalt der belgischen Biere, darunter zahlreiche Abteibiere (Abdijbier, Bière d'Abbaye) mit höherem Alkoholgehalt, auf besondere Weise vergorene Biere (z. B. Lambic, Geuze) oder mit Fruchtaromen versetzte Biere. Die am meisten verbreiteten Biersorten sind Jupiler und Stella Artois, die beide zum belgischen Brauereikonzern Inbev, ehemals Interbrew, gehören.

    Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Ein beliebter Sport in Belgien ist Fußball. Die 1. belgische Liga ist eine der ältesten der Welt. In den 1970er und 1980er Jahren gehörte das belgische Nationalteam (Rote Teufel genannt) zur internationalen Spitze. Seit der Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 hat sich Belgien nicht mehr für ein internationales Turnier qualifizieren können. (Siehe auch: Fußball in Belgien)

    Der Nationalsport in Belgien ist jedoch der Radsport. Deswegen hat Belgien auch einige Berühmtheiten im Radsport hervorgebracht. So gehörten und gehören Eddy Merckx, Roger De Vlaeminck, Johan Museeuw, Peter Van Petegem sowie Tom Boonen zu den besten Radsportlern der Welt. Wichtige Eintagesklassiker finden in Belgien statt, z. B. Lüttich-Bastogne-Lüttich und die Flandern-Rundfahrt.

    Auch der Tennissport ist im Aufwind. Die flämische Kim Clijsters und die wallonische Justine Henin gehörten lange Zeit zu den besten Spielerinnen der Welt.

    In Leichtathletik ist Kim Gevaert (100 und 200 m) Europameisterin und Tia Hellebaut (Hochsprung) Olympiasiegerin.

    Der Rundkurs von Spa-Francorchamps gehört zu einer der anspruchsvollsten Strecken im Motorsport. Hier werden in regelmäßigen Abständen Rennen ausgetragen. Wie voriges Jahr die Formel 1 und die DTM, die dieses Jahr jedoch nicht ausgetragen werden. Eines der Höhepunkte ist wohl das Proximus 24 Stunden Rennen, das jedes Jahr ausgetragen wird.

    Mit dem Circuit Zolder hat Belgien eine zweite Rennstrecke, auf der Formel 1-Rennen ausgetragen wurden (1973 bis 1984). Auch die Deutsche Tourenwagen-Masters kamen nach Zolder.

    Comics[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Comics sind generell sehr populär in Belgien; ein großer bekennender Fan war zum Beispiel auch König Baudouin. Den „Bandes Dessinées“ (kurz BD, französisch) oder „Strips“ (niederländisch) begegnet man auch häufig im Stadtbild, jede gute belgische Buchhandlung hat spezielle BD-Abteilungen und sogar in jedem großen Supermarkt findet man sie.

    Comics gehören zu einem der Hauptexportartikel belgischer Verlage, denn viele international bekannte und berühmte Comiczeichner und Autoren stammen aus Belgien, das damit im Vergleich zu seiner Größe die meisten in Europa hervorgebracht hat. Die berühmtesten sind Willy Vandersteen (Suske en Wiske), Jean Graton (Michel Vaillant), Morris (Lucky Luke), Hergé (Tim und Struppi), Peyo (Die Schlümpfe und weiteres), Franquin (Spirou und Fantasio, Gaston und Marsupilami) und Philippe Geluck (Le Chat).

    Belgische Kinospielfilmproduktion[29]
    Jahr Anzahl
    1975 14
    1985 7
    1995 8
    2005 28

    In Belgien ist es auch möglich, Comic als Studienrichtung an Kunsthochschulen wie der Königlichen Akademie für bildende Kunst und dem Institut Saint-Luc in Brüssel zu studieren. Daher werden die Bandes Dessinées in Belgien auch als „neunte Kunst“ tituliert.

    Kaum verwunderlich, dass es in Brüssel also auch ein Comic-Museum gibt (Centre Belge de la Bande Dessinée), in dem dieser Kunstrichtung auf drei Etagen gehuldigt wird.

    Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im 15. und 16. Jahrhundert, der Zeit der Renaissance waren zahlreiche Komponisten aus dem Gebiet des heutigen Belgien, vor allem aus dem Hennegau führend und stilprägend in Europa (Die sogenannten Niederländer). Bedeutende Namen sind Guillaume Dufay, Johannes Ockeghem, Josquin Desprez, Heinrich Isaac, Jacob Obrecht, Adrian Willaert, Orlando di Lasso.

    Im Jazz sind der Mundharmonikaspieler Toots Thielemans und der Gitarrist Philip Catherine international hervorgetreten.

    Siehe auch: Liste belgischer Sänger.

    Homosexualität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Hauptartikel: Homosexualität in Belgien

    Homosexualität ist in Belgien gesellschaftlich weitgehend akzeptiert. Homosexuelle Handlungen wurden bereits im Jahr 1794 entkriminalisiert. Seit 2003 existieren zudem Antidiskriminierungsgesetze.

    Berühmtheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Sehenswürdigkeiten & Städte in Bildern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Belgische Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Rücktritt der Regierung am 22. April 2010 eingereicht und am 26. April 2010 akzeptiert, seitdem kommissarisch im Amt
    2. Oppervlakte en bevolkingsdichtheid
    3. Bevölkerung nach Wohnsitz, Nationalität, Familienstand, Alter und Geschlecht. In: statbel.fgov.be. Statbel – Direction générale Statistique – Statistics Belgium (Föderaler Öffentlicher Dienst);
    4. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
    5. Human Development Report 2009, abgerufen am 13. November 2009
    6. [1]
    7. Aus: [2]:"«Voyageurs» (plus proche de l’anglais Travellers) est utilisé en Belgique et en Suisse."
    8. vzw Alert. Pastoraal voor Voyageurs, Manoesjen, Roms en Roma
    9. [3] (S. 5) übersetzt: „Die Reisenden (auch Jenische genannt, insbesondere, wenn sie aus dem Rheinland, aus Lothringen oder dem Elsaß stammen), bilden sehr zusammengesetzte Gruppen von Familien, die aus der europäischen Gesellschaft stammen und unterschiedlich enge Verbindungen mit den Zigeunern unterhalten. In unseren Regionen wie in Frankreich kann die Nähe zwischen den Gruppen so stark sein, dass es unnütz ist, sie zu trennen.“
    10. [4] und [5]
    11. http://www.rsi-eupen.be/
    12. Dieter H. Kollmer: Die belgische Kolonialherrschaft 1908 bis 1960, in: Bernhard Chiari, Dieter H. Kollmer (Hgg.): Wegweiser zur Geschichte Demokratische Republik Kongo, 2. Aufl., Paderborn u.a. 2006, S. 45.
    13. Vgl. Jens Thiel: »Menschenbassin Belgien«. Anwerbung, Deportation und Zwangsarbeit im Ersten Weltkrieg. Essen 2007
    14. [6]:Hans-Joachim Heuer: Geheime Staatspolizei, ISBN 3-11-014516-2, darin: "Ca. eine Million Sinti und Roma wurden aus Belgien, Holland und Russland nach Auschwitz transportiert. Die nicht in Lager deportierten Sinti und Roma wurden zwangsweise sterilisiert." (S. 184)
    15. Tagesschau: Fünf-Parteien-Koalition beendet Neun-Monats-Krise vom 18. März 2008.
    16. Voltallige regering biedt haar ontslag aan, VRT Nieuws, 19. Dezember 2008
    17. Lalibre.be: Yves Leterme nommé Premier ministre (25. November 2009) (frz.)
    18. Leterme gaat ontslag regering aanbieden, VRT Nieuws, 22. April 2010
    19. http://ec.europa.eu/public_opinion/index_en.htm
    20. Eurostat News Release
    21. Entwicklung des BIP von Belgien bfai, 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
    22. Entwicklung des BIP von Belgien (absolut): bfai 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
    23. Verwendung des BIP von Belgien (absolut): bfai 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
    24. Entwicklung der Inflationsrate von Belgien: bfai 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
    25. Entwicklung des Außenhandels von Belgien: bfai 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
    26. a b c d The World Factbook
    27. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
    28. Zur RER Brüssel
    29. Weltfilmproduktionsbericht (Auszug), Screen Digest, Juni 2006, S. 205–207 (eingesehen am 15. Juni 2007)

    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Claus Hecking: Das politische System Belgiens. Leske und Budrich, Opladen 2003, ISBN 3-8100-3724-9
    • Frank Berge, Alexander Grasse: Belgien – Zerfall oder föderales Zukunftsmodell? Der flämisch-wallonische Konflikt und die Deutschsprachige Gemeinschaft. Leske und Budrich, Opladen 2003 (Regionalisierung in Europa, Band 3), ISBN 3-8100-3486-X
    • Johannes Koll (Hrsg.): Belgien. Geschichte - Politik - Kultur - Wirtschaft. Aschendorff Verlag, Münster 2007, ISBN 978-3-402-00408-1

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Koordinaten: 51° N, 5° O

    Kategorie:Staat in Europa Kategorie:Monarchie (Staat)