Großer Preis von Italien 2005

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 Großer Preis von Italien 2005
Renndaten
15. von 19 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2005
Streckenprofil
Name: Formula 1 Gran Premio Vodafone d’Italia 2005
Datum: 04. September 2005
Ort: Monza
Kurs: Autodromo Nazionale di Monza
Länge: 307,029 km in 53 Runden à 5,793 km

Wetter: sonnig
Pole-Position
Fahrer: Finnland Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes
Zeit: 1:20.878 min
Schnellste Runde
Fahrer: Finnland Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes
Zeit: 1:21.504 min (Runde Runde 51)
Podium
Erster: Kolumbien Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes
Zweiter: Spanien Fernando Alonso Renault
Dritter: Italien Giancarlo Fisichella Renault

Der Große Preis von Italien 2005 (offiziell Formula 1 Gran Premio Vodafone d’Italia 2005) fand am 4. September auf dem Autodromo Nationale di Monza statt und war das 15. Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2005.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis der Türkei führte Fernando Alonso in der Fahrerwertung mit 24 Punkten vor Kimi Räikkönen und mit 40 Punkten vor Michael Schumacher. In der Konstrukteurswertung führteRenault mit neun Punkten vor McLaren-Mercedes und mit 44 Punkten vor Ferrari.

Vor dem Rennwochenende gab es einen Fahrerwechsel: Bei Williams-BMW wurde Nick Heidfeld durch Antonio Pizzonia ersetzt.

Mit Michael Schumacher (fünfmal), Juan Pablo Montoya und Rubens Barrichello (jeweils einmal) traten drei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2004 waren berechtigt am Freitag im freien Training ein drittes Auto einzusetzen. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an. Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes), Vitantonio Liuzzi (Red Bull), Ricardo Zonta (Toyota), Nicolas Kiesa (Jordan-Toyota) und Enrico Toccacelo (Minardi) nahmen in dieser Funktion an den Freitagstrainings teil.

Im ersten freien Training am Freitag war de la Rosa mit 1:20,201 Minuten Schnellster vor Mark Webber und Räikkönen. Im zweiten freien Training am Freitag fuhr Zonta dann mit 1:20,531 Minuten die schnellste Zeit vor Montoya und Räikkönen.

Im dritten freien Training am Samstag war Räikkönen mit 1:22,415 Minuten vorne, gefolgt von Michael Schumacher und Montoya. Im vierten und letzten freien Training am Samstag fuhr Räikkönen dann in 1:20,916 Minuten wieder die schnellste Runde vor Montoya und Takuma Satō.

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Räikkönen holte sich die neunte Pole-Position seiner Karriere vor Montoya. Alonso wurde Dritter, dahinter landeten die beiden BAR von Jenson Button und Satō.[1] Räikkönen hatte allerdings aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von 10 Plätzen erhalten und fiel auf den 11. Platz zurück. Somit startete sein Teamkollege Montoya von der Pole.[2]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Montoya führte jede Runde an und siegte mit 2,5 Sekunden Vorsprung auf Alonso, während Giancarlo Fisichella im anderen Renault Dritter wurde. Räikkönen erreichte nach einer Aufholjagd den vierten Platz vor Trulli, Ralf Schumacher, Pizzonia und Button. Räikkönen hätte mit einer Ein-Stopp-Strategie die Chance auf den Sieg gehabt, doch ein Reifenschaden zwang ihn zu einem zweiten Boxenstopp. Auch Barrichello hatte später das gleiche Problem und Montoya hatte Glück, dass er das Rennen als Führender beendete, da sein linker Hinterreifen einige Runden vor Schluss abzubauen begann.[3][4]

Bei vier ausbleibenden Rennen hatten nur noch Alonso und Räikkönen die Chance auf den Fahrertitel. Michael Schumacher hatte als Dritter 48 Punkte Rückstand auf den Führenden.

Während des Rennens gab es keine Ausfälle, ein Kunststück, das in der Formel 1 seit dem Großen Preis der Niederlande 1961 nicht mehr mit einem vollen Feld erreicht worden war und bis zum Großen Preis von Europa 2011 nicht wieder erreicht werden sollte. Auch beim Großen Preis der USA 2005 gab es keine Ausfälle; allerdings starteten aufgrund von Problemen mit der Lieferung von Michelin-Reifen nur sechs Autos, was dazu führte, dass alle Teams, die auf diesen Reifen fuhren, aus Sicherheitsgründen zurückzogen.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien Scuderia Ferrari Marlboro 01 Deutschland Michael Schumacher Ferrari F2005 Ferrari 3.0 V10 B
02 Brasilien Rubens Barrichello
Vereinigtes Konigreich Lucky Strike BAR Honda 03 Vereinigtes Konigreich Jenson Button BAR 007 Honda 3.0 V10 M
04 Japan Takuma Satō
Frankreich Mild Seven Renault F1 Team 05 Spanien Fernando Alonso Renault R25 Renault 3.0 V10 M
06 Italien Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Konigreich BMW-Williams F1 Team 07 Australien Mark Webber Williams FW27 BMW 3.0 V10 M
08 Deutschland Nick Heidfeld
08 Brasilien Antonio Pizzonia
Vereinigtes Konigreich West McLaren-Mercedes 09 Finnland Kimi Räikkönen McLaren MP4-20 Mercedes-Benz 3.0 V10 M
10 Kolumbien Juan Pablo Montoya
35 Spanien Pedro de la Rosa[M 1]
Schweiz Sauber Petronas 11 Kanada Jacques Villeneuve Sauber C24 Petronas 3.0 V10 M
12 Brasilien Felipe Massa
Osterreich Red Bull Racing 14 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Red Bull RB1 Cosworth 3.0 V10 M
15 Osterreich Christian Klien
37 Italien Vitantonio Liuzzi[M 1]
Japan Panasonic Toyota Racing 16 Italien Jarno Trulli ToyotaTF105 Toyota 3.0 V10 M
17 Deutschland Ralf Schumacher
38 Brasilien Ricardo Zonta[M 1]
Vereinigtes Konigreich Jordan Grand Prix 18 Portugal Tiago Monteiro Jordan EJ15 Toyota 3.0 V10 B
19 Indien Narain Karthikeyan
39 Danemark Nicolas Kiesa[M 1]
Italien Minardi F1 Team 20 Niederlande Robert Doornbos Minardi PS05 Cosworth 3.0 V10 B
21 Niederlande Christijan Albers
40 Italien Enrico Toccacelo[M 1]

Anmerkungen

  1. a b c d e Nahm nur am Freitagstraining teil.

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Finnland Kimi Räikkönen[# 1] Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:20,878 11
02 Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:21,054 01
03 Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 1:21,319 02
04 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:21,369 03
05 Japan Takuma Satō Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:21,477 04
06 Italien Jarno Trulli Japan Toyota 1:21,640 05
07 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:21,721 06
08 Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 1:21,962 07
09 Italien Giancarlo Fisichella Frankreich Renault 1:22,068 08
10 Deutschland Ralf Schumacher Japan Toyota 1:22,266 09
11 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich Red Bull-Cosworth 1:22,304 10
12 Kanada Jacques Villeneuve Schweiz Sauber-Petronas 1:22,356 12
13 Osterreich Christian Klien Vereinigtes Konigreich Red Bull-Cosworth 1:22,532 13
14 Australien Mark Webber Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:22,560 14
15 Brasilien Felipe Massa Schweiz Sauber-Petronas 1:23,060 15
16 Brasilien Antonio Pizzonia Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:23,291 16
17 Portugal Tiago Monteiro Vereinigtes Konigreich Jordan-Toyota 1:24,666 17
18 Monaco Robert Doornbos Italien Minardi-Cosworth 1:24,904 18
19 Indien Narain Karthikeyan Vereinigtes Konigreich Jordan-Toyota 1:25,859 19
20 Niederlande Christijan Albers Italien Minardi-Cosworth 1:26,964 20

Anmerkungen

  1. Räikkönen erhielt aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 53 2 1:14:28,659 01 1:21,828 (15.)
02 Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 53 2 + 2,749 02 1:22,146 (16.)
03 Italien Giancarlo Fisichella Frankreich Renault 53 2 + 17,975 08 1:22,587 (16.)
04 Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 53 2 + 22,775 11 1:21,504 (51.)
05 Italien Jarno Trulli Japan Toyota 53 2 + 33,786 05 1:22,831 (19.)
06 Deutschland Ralf Schumacher Japan Toyota 53 2 + 43,925 09 1:23,076 (19.)
07 Brasilien Antonio Pizzonia Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 53 2 + 44,643 16 1:22,870 (21.)
08 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 53 2 + 1:03,635 03 1:23,161 (16.)
09 Brasilien Felipe Massa Schweiz Sauber-Petronas 53 2 + 1:15,413 15 1:23,365 (18.)
10 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 53 2 + 1:36,070 06 1:23,584 (05.)
11 Kanada Jacques Villeneuve Schweiz Sauber-Petronas 52 2 + 1 Runde 12 1:23,892 (13.)
12 Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 52 3 + 1 Runde 07 1:23,466 (13.)
13 Osterreich Christian Klien Vereinigtes Konigreich Red Bull-Cosworth 52 2 + 1 Runde 13 1:23,633 (17.)
14 Australien Mark Webber Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 52 3 + 1 Runde 14 1:22,935 (40.)
15 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich Red Bull-Cosworth 52 2 + 1 Runde 10 1:23,867 (18.)
16 Japan Takuma Satō Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 52 3 + 1 Runde 04 1:23,341 (14.)
17 Portugal Tiago Monteiro Vereinigtes Konigreich Jordan-Toyota 51 2 + 2 Runden 17 1:24,810 (09.)
18 Monaco Robert Doornbos Italien Minardi-Cosworth 51 2 + 2 Runden 18 1:25,193 (31.)
19 Niederlande Christijan Albers Italien Minardi-Cosworth 51 4 + 2 Runden 20 1:24,966 (33.)
20 Indien Narain Karthikeyan Vereinigtes Konigreich Jordan-Toyota 50 4 + 3 Runden 19 1:25,146 (18.)

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten acht eines Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Spanien Fernando Alonso Renault 103
02 Finnland Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 76
03 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 55
04 Kolumbien Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes 50
05 Italien Jarno Trulli Toyota 43
06 Italien Giancarlo Fisichella Renault 41
07 Deutschland Ralf Schumacher Toyota 35
08 Brasilien Rubens Barrichello Ferrari 31
09 Deutschland Nick Heidfeld Williams-BMW 28
10 Australien Mark Webber Williams-BMW 24
11 Vereinigtes Konigreich Jenson Button BAR-Honda 24
12 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Red Bull-Cosworth 21
13 Brasilien Felipe Massa Sauber-Petronas 8
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
14 Kanada Jacques Villeneuve Sauber-Petronas 6
15 Portugal Tiago Monteiro Jordan-Toyota 6
16 Osterreich Alexander Wurz McLaren-Mercedes 6
17 Osterreich Christian Klien Red Bull-Cosworth 5
18 Indien Narain Karthikeyan Jordan-Toyota 5
19 Niederlande Christijan Albers Minardi-Cosworth 4
20 Spanien Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes 4
21 Osterreich Patrick Friesacher Minardi-Cosworth 3
22 Brasilien Antonio Pizzonia Williams-BMW 2
23 Italien Vitantonio Liuzzi Red Bull-Cosworth 1
24 Japan Takuma Satō BAR-Honda 1
25 Monaco Robert Doornbos Minardi-Cosworth 0
Vereinigtes Konigreich Anthony Davidson BAR-Honda 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Frankreich Renault 144
02 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 136
03 Italien Ferrari 86
04 Japan Toyota 78
05 Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 54
Pos. Konstrukteur Punkte
06 Vereinigtes Konigreich Red Bull-Cosworth 27
07 Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 25
08 Schweiz Sauber-Petronas 14
09 Vereinigtes Konigreich Jordan-Toyota 11
10 Italien Minardi-Cosworth 7

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Großer Preis von Italien 2005 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Formel 1 - Saison 2005 - Großer Preis von Italien - Qualifikation. Abgerufen am 23. Januar 2023.
  2. Räikkönen mit toller Moral. Abgerufen am 23. Januar 2023 (deutsch).
  3. Großer Preis von Italien 2005 in Monza: Rennergebnis. Abgerufen am 23. Januar 2023.
  4. GP von Italien 2005 in Monza - AUTO BILD. Abgerufen am 23. Januar 2023.