Innes Ireland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Innes Ireland
Innes Ireland
Nation: Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis der Niederlande 1959
Letzter Start: Großer Preis von Mexiko 1966
Konstrukteure
1959–1961 Lotus • 1962 UDT Laystall Racing Team • 1963–1964 BRP • 1965 Parnell • 1966 BWR
Statistik
WM-Bilanz: WM-Vierter (1960)
Starts Siege Poles SR
50 1 1
WM-Punkte: 47
Podestplätze: 4
Führungsrunden: 43 über 159,4 km
Vorlage:Infobox Formel-1-Fahrer/Wartung/Alte Parameter

Robert McGregor Innes Ireland (* 12. Juni 1930 in Kirkcudbright, Schottland; † 23. Oktober 1993 in Reading, Berkshire) war ein britischer Automobilrennfahrer. Zwischen 1959 und 1966 startete er zu insgesamt 50 Grand-Prix-Rennen in der Formel 1, von denen er eines gewann.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ireland war der Sohn eines schottischen Tierarztes. Er wurde zwar in Yorkshire geboren, zog aber bereits in seiner Jugend mit der Familie zurück nach Schottland. Seine Ausbildung zum Ingenieur schloss er bei Rolls-Royce ab, für die er zuerst in Glasgow und später in London arbeitete. Anfang der 1950er Jahre diente er im Regiment King’s Own Scottish Borderers am Suezkanal.

Innes Ireland und einige Streckenposten schieben den Lotus 25 nach einem Ausritt im Training zum Großen Preis der Niederlande 1965 zurück auf die Fahrbahn

Sein Formel-1-Debüt gab er beim Großen Preis der Niederlande in der Saison 1959 mit dem Lotus-Team. Von 1959 bis 1962 startete Ireland in 28 Grand Prix für Lotus. Nachdem er in Monte Carlo im Training einen schweren Unfall hatte und mehrere Wochen pausieren musste, errang er für Lotus beim Großen Preis der USA 1961 seinen ersten Grand-Prix-Sieg, der auch der einzige in seiner Karriere blieb.

1963 bis 1964 fuhr er mit mäßigem Erfolg 14 Rennen für das Team British Racing Partnership (BRP). Seine besten Platzierungen waren zwei vierte Plätze 1963 beim Großen Preis der Niederlande und dem Großen Preis von Italien.

In der Saison 1965 startete er in sieben Rennen für das Reg-Parnell-Racing-Team mit einem Lotus-B.R.M., kam aber bei lediglich bei drei Rennen ins Ziel. Seine letzten beiden Formel-1-WM-Rennen absolvierte er mit einem B.R.M. 1966 für das Bernard White-Team. Beide Rennen endeten jedoch vorzeitig mit technischen Defekten.

Insgesamt erreichte Innes Ireland 47 WM-Punkte bei 50 Grand-Prix-Rennen. Er gewann einen Grand Prix und fuhr einmal die schnellste Rennrunde (beim Großen Preis von Belgien 1960).

Sein letztes offizielles Rennen fuhr er beim Daytona 500 im Jahr 1967. Später arbeitete er als Journalist für das American Road & Track magazine, schrieb seine Autobiographie mit dem Titel All Arms and Elbows und war Präsident des British Racing Drivers’ Club.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 30. Oktober 1954 heiratete Innes Ireland die Lehrerin Norma Thomas, aus dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor. 1967 erfolgte die Scheidung. Ebenfalls im Jahre 1967 gab er Edna Humphries das Ja-Wort. Am 11. Juni 1993 heiratete er Jean Mander, geborene Howarth, ein ehemaliges Model. Mander war mit Mike Hawthorn verlobt, als er 1959 ums Leben kam. Ireland hatte einen Sohn, der 1992 starb. Am 23. Oktober 1993 verstarb Innes Ireland an Krebs.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand-Prix-Siege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1959 Team Lotus Lotus 16 Climax 2.5 L4 6 5 14.
1960 Team Lotus Lotus 18 Climax 2.5 L4 8 2 1 1 18 4.
1961 Team Lotus Lotus 21 Climax 1.5 L4 5 1 12 6.
Lotus 18/21 1
1962 UDT Laystall Racing Team Lotus 24 Climax 1.5 V8 8 2 16.
1963 British Racing Partnership Lotus 24 BRM 1.5 V8 2 6 9.
BRP Mk1 5
1964 British Racing Partnership BRP Mk2 BRM 1.5 V8 7 4 14.
1965 Reg Parnell Racing Lotus 25 BRM 1.5 V8 4 NC
Lotus 33 2
1966 Bernard White Racing BRM P261 BRM 1.9 V8 2 NC
Gesamt 50 1 2 1 1 47

Einzelergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1959
4 DNF DNF DNF DNF 5
1960
6 9 2 DNF 7 3 6 2
1961
DNS DNF 4 10 DNF DNF 1
1962
DNF DNF DNF DNF 16 DNF 8 5
1963
DNF DNF 4 9 DNF DNF 4
1964
DNS 10 DNF 10 5 5 DNF 12
1965
13 DNF DNF 10 9 DNF DNS
1966
DNF DNF
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1958 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team Lotus Engineering Lotus 11 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Michael Taylor Ausfall Verteiler
1959 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ecurie Ecosse Jaguar D-Type Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Masten Gregory Ausfall Motorschaden
1962 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UDT Laystall Racing Team Ferrari 250 GTO Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Masten Gregory Ausfall Batterie
1963 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Lagonda Aston Martin DP215 Neuseeland Bruce McLaren Ausfall Kolbenschaden
1964 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Maranello Concessionaires Ferrari 250 GTO Sudafrika Tony Maggs Rang 6
1965 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ford Advanced Vehicles Ford GT40 Mk.I Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Whitmore Ausfall Zylinder überhitzt
1966 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich F.R. English Ltd. Ford GT40 OsterreichÖsterreich Jochen Rindt Ausfall Motorschaden

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1962 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten North American Racing Team Ferrari 250 TRI/61 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stirling Moss Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Fulp FrankreichFrankreich Fernand Tavano Disqualifiziert
1963 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rosebud Racing Team Ferrari 250 GTO Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Richie Ginther Rang 6
1966 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Sutcliffe Ford GT40 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Sutcliffe Ausfall Zylinder überhitzt
1969 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Algar Enterprises Inc. Lancia Fulvia Coupé 1,6HF Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Tillson Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Howard Hanna Rang 27

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1957 Lotus Lotus Eleven Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Frankreich LEM Schweden KRI Venezuela CAR
18
1958 Lotus
Ecurie Ecosse
Lotus Eleven
Jaguar D-Type
Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
DNF 5
1959 Ecurie Ecosse Lister Monza
Jaguar D-Type
Lotus 17
Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
DNF DNF DNF
1962 UDT-Laystall
BMC
NART
Abarth
Ferrari 250 GT
Austin-Healey Sprite
Ferrari 250TR
Ferrari 250 GTO
Fiat-Abarth 1000
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien MAI Italien TAR Deutschland BER Deutschland NÜR Frankreich LEM Frankreich TAV Italien CCA Vereinigtes Konigreich RTT Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
DNF 7 DNF 2 DNF 1
1963 Rosebud Racing Team
Aston Martin
Ferrari 250 GTO
Aston Martin DP215
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Belgien SPA Italien MAI Deutschland NÜR Italien CON Deutschland ROS Frankreich LEM Italien MON Deutschland WIS Frankreich TAV Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz OVI Deutschland NÜR Italien MON Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI
DNF 6 DNF 7
1964 Carroll Shelby International
Maranello Concessionaires
Shelby Cobra
Ferrari 275P
Shelby Daytona
Ferrari 250 GTO
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Italien MON Belgien SPA Italien CON Deutschland NÜR Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz SIM Deutschland NÜR Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
DNF 15 DNF 6 DNF 6
1965 Maranello Concessionaires
Ford
John Willment
Ferrari 250LM
Ford GT40
Shelby Cobra
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien BOL Italien MON Italien MON Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Italien MUG Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Italien BOZ Deutschland FRE Italien CCE Schweiz OVI Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI
6 DNF DNF
1966 Drummond Racing Organisation
Peter Sutcliffe
Fred English
Bernard White
Ferrari 250LM
Ford GT40
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MUG Italien CCE Deutschland HOK Schweiz SIM Deutschland NÜR Osterreich ZEL
DNF DNF DNF 5 DNF DNF 10
1969 Algar Enterprises Inc. Lancia Fulvia Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
27

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Autobiographie: All Arms and Elbows. Pelham, London 1967 (in deutscher Sprache: All Arms and Elbows. Die Autobiografie des Rennfahrers Innes Ireland. Herausgegeben, Übersetzt und Bearbeitet von Thilo Figaj. T. Figaj, Lorsch 2001, ISBN 3-926707-12-7).
  • Innes Ireland: Marathon in the Dust. William Kimber & Co. Ltd, London 1970, ISBN 0-7183-0072-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Innes Ireland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien