Großer Preis von Belgien 1976

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 Großer Preis von Belgien 1976
Renndaten
5. von 16 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1976
Streckenprofil
Name: XXXIV Grote Prijs van Belgie
Datum: 16. Mai 1976
Ort: Zolder-Terlaemen
Kurs: Circuit Zolder
Länge: 298,34 km in 70 Runden à 4,262 km

Wetter: sonnig und warm
Pole-Position
Fahrer: Osterreich Niki Lauda Italien Ferrari
Zeit: 1:26,55 min
Schnellste Runde
Fahrer: Osterreich Niki Lauda Italien Ferrari
Zeit: 1:25,98 min
Podium
Erster: Osterreich Niki Lauda Italien Ferrari
Zweiter: Schweiz Clay Regazzoni Italien Ferrari
Dritter: Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Matra

Der Große Preis von Belgien 1976 fand am 16. Mai auf dem Circuit Zolder in Zolder-Terlaemen statt und war das fünfte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1976.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei Wochen nachdem der Sieger des Großen Preises von Spanien, James Hunt, vorläufig disqualifiziert worden war, trat ein nur unwesentlich verändertes Teilnehmerfeld zum fünften WM-Lauf der Saison im belgischen Zolder an.

Tyrrell stattete erstmals beide Stammfahrer mit dem sechsrädrigen P34 aus, nachdem Jody Scheckter in Spanien noch mit dem konventionellen 007 an den Start gegangen war. Unterstützt durch einen eigenen Hauptsponsor erhielt Guy Edwards ein Cockpit in einem zweiten Werks-Hesketh. Bei RAM Racing erhielt Patrick Nève die Gelegenheit, als Gaststarter an seinem Heimrennen teilzunehmen.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Training wurde zum wiederholten Mal von den beiden Ferrari-Piloten Niki Lauda und Clay Regazzoni dominiert. Die zweite Startreihe bildeten James Hunt und Patrick Depailler vor Vittorio Brambilla und Jacques Laffite.

Unter den drei Piloten, die die Qualifikation für das auf 26 Fahrzeuge limitierte Starterfeld verfehlten, befanden sich mit Emerson Fittipaldi und Jacky Ickx zwei ehemalige Grand-Prix-Sieger.[1]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lauda übernahm sofort die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Hunt konnte kurzzeitig den zweiten Platz einnehmen. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass die Ferrari an diesem Wochenende nur schwer zu schlagen waren. In der sechsten Runde eroberte Regazzoni den zweiten Platz zurück und sicherte dem Team einen souveränen Doppelsieg.

Spannung kam durch den Kampf um den dritten Platz auf, der zunächst zwischen Laffite, Hunt und Depailler ausgetragen wurde. Die Positionen der drei Kontrahenten wechselten mehrfach untereinander. Nachdem die beiden Letztgenannten jedoch zur Halbzeit des Rennens ausgeschieden waren, konnte sich Laffite die Podestplatzierung relativ unangefochten sichern. Der vierte Rang wurde von Scheckter eingenommen, der fünfte zunächst von Chris Amon. An dessen Ensign lockerte sich jedoch in der 52. Runde ein Rad, wodurch der Neuseeländer von der Strecke abkam und sich überschlug, ohne sich dabei zu verletzen. Alan Jones gelangte dadurch auf den fünften Rang vor Jochen Mass auf Rang sechs.[2]

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 1 Osterreich Niki Lauda Ferrari 312T2 Ferrari 015 3.0 F12 G
2 Schweiz Clay Regazzoni
Vereinigtes Konigreich Elf Team Tyrrell 3 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Tyrrell P34 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
4 Frankreich Patrick Depailler
Vereinigtes Konigreich John Player Team Lotus 5 Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus 77 G
6 Schweden Gunnar Nilsson
Vereinigtes Konigreich Martini Racing 7 Argentinien Carlos Reutemann Brabham BT45 Alfa Romeo 115-12 3.0 F12 G
8 Brasilien 1968 Carlos Pace
Vereinigtes Konigreich Beta Team March 9 Italien Vittorio Brambilla March 761 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
Vereinigtes Konigreich March Engineering 10 Schweden Ronnie Peterson G
34 Deutschland Hans-Joachim Stuck
Vereinigtes Konigreich Ovoro Team March 35 Italien Arturo Merzario G
Vereinigtes Konigreich Marlboro Team McLaren 11 Vereinigtes Konigreich James Hunt McLaren M23 G
12 Deutschland Jochen Mass
Vereinigtes Konigreich Shadow Racing Team 16 Vereinigtes Konigreich Tom Pryce Shadow DN5B G
17 Frankreich Jean-Pierre Jarier
Vereinigtes Konigreich Team Surtees 18 Vereinigte Staaten Brett Lunger Surtees TS19 G
19 Australien Alan Jones
Kanada Walter Wolf Racing 20 Belgien Jacky Ickx Williams FW05 G
21 Frankreich Michel Leclère
Vereinigtes Konigreich Team Ensign 22 Neuseeland Chris Amon Ensign N176 G
Vereinigtes Konigreich Hesketh Racing 24 Deutschland Harald Ertl Hesketh 308D G
Vereinigtes Konigreich Penthouse Rizla Racing with Hesketh 25 Vereinigtes Konigreich Guy Edwards G
Frankreich Ligier Gitanes 26 Frankreich Jacques Laffite Ligier JS5 Matra MS73 3.0 V12 G
Vereinigte Staaten Citibank Team Penske 28 Vereinigtes Konigreich John Watson Penske PC3 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
Brasilien 1968 Copersucar-Fittipaldi 30 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Copersucar FD04 G
Vereinigtes Konigreich RAM Racing 32 Schweiz Loris Kessel Brabham BT44B G
33 Belgien Patrick Nève
Niederlande HB Bewaking Alarm Systems 37 Australien Larry Perkins Boro 001 G

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Startaufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 Osterreich Niki Lauda Italien Ferrari 1:26,55 177,276 km/h 01
02 Schweiz Clay Regazzoni Italien Ferrari 1:26,60 177,173 km/h 02
03 Vereinigtes Konigreich James Hunt Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:26,74 176,887 km/h 03
04 Frankreich Patrick Depailler Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:26,91 176,541 km/h 04
05 Italien Vittorio Brambilla Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:26,93 176,501 km/h 05
06 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Matra 1:27,14 176,075 km/h 06
07 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:27,19 175,974 km/h 07
08 Neuseeland Chris Amon Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 1:27,54 175,271 km/h 08
09 Brasilien 1968 Carlos Pace Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 1:27,66 175,031 km/h 09
10 Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:27,72 174,911 km/h 10
11 Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:27,75 174,851 km/h 11
12 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 1:28,30 173,762 km/h 12
13 Vereinigtes Konigreich Tom Pryce Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:28,37 173,625 km/h 13
14 Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:28,38 173,605 km/h 14
15 Deutschland Hans-Joachim Stuck Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:28,41 173,546 km/h 15
16 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 1:28,44 173,487 km/h 16
17 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigte Staaten Penske-Ford 1:28,44 173,487 km/h 17
18 Deutschland Jochen Mass Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:28,50 173,369 km/h 18
19 Belgien Patrick Nève Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:28,80 172,784 km/h 19
20 Australien Larry Perkins Niederlande Boro-Ford 1:28,81 172,764 km/h 20
21 Italien Arturo Merzario Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:28,84 172,706 km/h 21
22 Schweden Gunnar Nilsson Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:28,99 172,415 km/h 22
23 Schweiz Loris Kessel Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:29,09 172,221 km/h 23
24 Deutschland Harald Ertl Vereinigtes Konigreich Hesketh-Ford 1:29,40 171,624 km/h 24
25 Frankreich Michel Leclère Vereinigtes Konigreich Wolf-Williams-Ford 1:29,46 171,509 km/h 25
26 Vereinigte Staaten Brett Lunger Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 1:29,76 170,936 km/h 26
DNQ Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Brasilien 1968 Copersucar-Ford 1:29,81 170,841 km/h
DNQ Belgien Jacky Ickx Vereinigtes Konigreich Wolf-Williams-Ford 1:30,61 169,332 km/h
DNQ Vereinigtes Konigreich Guy Edwards Vereinigtes Konigreich Hesketh-Ford 1:30,77 169,034 km/h

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
01 Osterreich Niki Lauda Italien Ferrari 70 0 1:42:53,23 01 1:25,98
02 Schweiz Clay Regazzoni Italien Ferrari 70 0 + 3,46 02 1:26,41
03 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Matra 70 0 + 35,38 06 1:26,51
04 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 70 0 + 1:31,00 07 1:27,87
05 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 69 0 + 1 Runde 16 1:28,02
06 Deutschland Jochen Mass Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 69 0 + 1 Runde 18 1:27,64
07 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigte Staaten Penske-Ford 69 0 + 1 Runde 17 1:27,51
08 Australien Larry Perkins Niederlande Boro-Ford 69 0 + 1 Runde 20 1:28,52
09 Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 69 0 + 1 Runde 14 1:28,53
10 Vereinigtes Konigreich Tom Pryce Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 68 0 + 2 Runden 13 1:29,33
11 Frankreich Michel Leclère Vereinigtes Konigreich Wolf-Williams-Ford 68 0 + 2 Runden 25 1:30,09
12 Schweiz Loris Kessel Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 63 1 + 7 Runden 23 1:30,89
Vereinigte Staaten Brett Lunger Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 62 0 DNF 26 1:30,81 Kraftstoffdruckverlust
Brasilien 1968 Carlos Pace Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 58 0 DNF 09 1:28,93 defekte Batterie
Neuseeland Chris Amon Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 51 0 DNF 08 1:27,62 Unfall
Vereinigtes Konigreich James Hunt Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 35 0 DNF 03 1:29,00 Getriebeschaden
Deutschland Hans-Joachim Stuck Vereinigtes Konigreich March-Ford 33 0 DNF 15 1:29,28 Aufhängungsschaden
Deutschland Harald Ertl Vereinigtes Konigreich Hesketh-Ford 31 0 DNF 24 1:31,12 Motorschaden
Frankreich Patrick Depailler Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 29 0 DNF 04 1:28,60 Motorschaden
Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 28 0 DNF 11 1:27,05 gebrochenes Kreuzgelenk
Belgien Patrick Nève Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 26 0 DNF 19 1:30,45 Getriebeschaden
Italien Arturo Merzario Vereinigtes Konigreich March-Ford 21 3 DNF 21 1:30,33 Motorschaden
Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 17 0 DNF 12 1:29,84 Öldruckverlust
Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich March-Ford 16 0 DNF 10 1:29,89 Unfall
Schweden Gunnar Nilsson Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 07 0 DNF 22 1:31,04 Unfall
Italien Vittorio Brambilla Vereinigtes Konigreich March-Ford 06 0 DNF 05 1:30,21 gebrochene Halbwelle

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Osterreich Niki Lauda Ferrari 39
02 Schweiz Clay Regazzoni Ferrari 15
03 Vereinigtes Konigreich James Hunt McLaren 15
04 Frankreich Patrick Depailler Tyrrell 10
05 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Tyrrell 8
06 Deutschland Jochen Mass McLaren 8
07 Frankreich Jacques Laffite Ligier 7
08 Schweden Gunnar Nilsson Lotus 4
09 Vereinigtes Konigreich Tom Pryce Shadow 4
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
10 Deutschland Hans-Joachim Stuck March 3
11 Argentinien Carlos Reutemann Brabham 3
12 Neuseeland Chris Amon Ensign 2
13 Vereinigtes Konigreich John Watson Penske 2
14 Australien Alan Jones Surtees 2
15 Brasilien 1968 Carlos Pace Brabham 1
16 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Copersucar 1
17 Vereinigte Staaten Mario Andretti Parnelli 1

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Italien Ferrari 42
02 Vereinigtes Konigreich McLaren 19
03 Vereinigtes Konigreich Tyrrell 16
04 Frankreich Ligier 7
05 Vereinigtes Konigreich Shadow 4
06 Vereinigtes Konigreich Lotus 4
07 Vereinigtes Konigreich March 3
Pos. Konstrukteur Punkte
08 Vereinigtes Konigreich Brabham 3
09 Vereinigtes Konigreich Ensign 2
10 Vereinigte Staaten Penske 2
11 Vereinigtes Konigreich Surtees 2
12 Vereinigte Staaten Parnelli 1
13 Brasilien 1968 Copersucar 1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Training“@1@2Vorlage:Toter Link/www.motorsportarchiv.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 18. Februar 2012)
  2. „Bericht“ (abgerufen am 18. Februar 2012)
  3. „WM-Stände“@1@2Vorlage:Toter Link/www.motorsportarchiv.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 18. Februar 2012)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]