Großer Preis von Deutschland 1996

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 Großer Preis von Deutschland 1996
Renndaten
11. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1996
Streckenprofil
Name: Grosser Mobil 1 Preis von Deutschland
Datum: 28. Juli 1996
Ort: Hockenheim
Kurs: Hockenheimring
Länge: 307,035 km in 45 Runden à 6,823 km

Wetter: warm und sonnig
Pole-Position
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Zeit: 1:43,912 min
Schnellste Runde
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Zeit: 1:46,504 min (Runde 26)
Podium
Erster: Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Zweiter: Frankreich Jean Alesi Italien Benetton-Renault
Dritter: Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Renault

Der Große Preis von Deutschland 1996 (offiziell Grosser Mobil 1 Preis von Deutschland) fand am 28. Juli auf dem Hockenheimring in Hockenheim statt und war das 11. Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1996.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Großbritannien führte Damon Hill in der Fahrerwertung mit 15 Punkten vor Jacques Villeneuve und mit 37 Punkten vor Michael Schumacher. In der Konstrukteurswertung führte Williams-Renault mit 70 Punkten vor Benetton-Renault und mit 76 Punkten vor Ferrari.

Obwohl das Forti-Team an der Rennstrecke ankam, wurde keines der Autos zusammengebaut, da dem Team das Geld ausgegangen war und es daher keine Motoren von Cosworth besorgen konnte. Es wurde kurz darauf geschlossen. Somit traten nur noch 10 Teams zum Grand Prix an.

Vor dem Rennwochenende gab es einen Fahrerwechsel: Giovanni Lavaggi ersetzte für den Rest der Saison Giancarlo Fisichella bei Minardi. Für Lavaggi war es das erste Grand Prix-Wochenende seit dem Großen Preis von Italien 1995 für Pacific.

Mit Schumacher und Gerhard Berger (jeweils einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor dem Rennen fanden zwei Trainingseinheiten statt: Die erste am Freitagmorgen und die zweite am Samstagmorgen.

Im ersten freien Training am Freitag erzielte Berger mit einer Zeit von 1:46,145 Minuten die Bestzeit vor David Coulthard im McLaren-Mercedes und dem Ferrari von Eddie Irvine.[1]

Am Samstag, dem zweiten freien Training konnte sich dann Mika Häkkinen im zweiten McLaren mit einer Zeit 1:44,134 Minuten die Bestzeit vor Schumacher und Hill sichern.[2]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hill sicherte sich mit einer Zeit von 1:43,912 Minuten die siebte Pole-Position der Saison vor Berger und Schumacher.[3] Lavaggi scheiterte bei seiner Rückkehr an der 107-Prozent-Regel und konnte sich nicht für das Rennen qualifizieren.

Warm Up[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fahrer gingen am Sonntagmorgen zu einer 30-minütigen Aufwärmsitzung auf die Strecke. Die beiden McLaren Häkkinen, gefolgt von Coulthard waren die Schnellsten vor Hill.[4]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Start hatte Hill einen schlechten Start und wurde von Berger und Alesi überholt. Am Ende der ersten Runde führte der Österreicher das Rennen vor seinem Teamkollegen Alesi, Hill, Schumacher, Coulthard, Villeneuve und Häkkinen an. Die ersten drei konnten sich im Verlauf des Rennens vom Rest des Feldes absetzen.

Hill tankte in der 16. Runde zum ersten Mal nach und übernahm dann die Führung, als die Benetton-Fahrer ihre Boxenstopps einlegten. Zu dieser Zeit fuhr Hill die schnellste Runden und als er nach seinem zweiten Stopp wieder auf die Strecke kam, lag er vor Alesi, allerdings immer noch hinter Berger. Der österreichische Fahrer schien in der Lage zu sein das Rennen zu gewinnen, doch drei Runden vor Schluss schied er mit einem Motorschaden aus.

Hill holte sich somit seinen siebten Saisonsieg vor Alesi und Villeneuve. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Schumacher als Vierter, Coulthard als Fünfter und Rubens Barrichello auf Platz 6.[5]

Hill sicherte sich zudem mit 1:46,504 Minuten die schnellste Rennrunde.

In der Fahrerwertung blieben die beiden Williams-Fahrer Hill und Villeneuve vorne, Alesi zog an Schumacher vorbei und war nun Dritter. In der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien Scuderia Ferrari SpA 01 Deutschland Michael Schumacher Ferrari F310 Ferrari 3.0 V10 G
02 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine
Italien Mild Seven Benetton Renault 03 Frankreich Jean Alesi Benetton B196 Renault 3.0 V10 G
04 Osterreich Gerhard Berger
Vereinigtes Konigreich Rothmans Williams Renault 05 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Williams FW18 Renault 3.0 V10 G
06 Kanada Jacques Villeneuve
Vereinigtes Konigreich Marlboro McLaren Mercedes 07 Finnland Mika Häkkinen McLaren MP4/11 Mercedes-Benz 3.0 V10 G
08 Vereinigtes Konigreich David Coulthard
Frankreich Ligier Gauloises Blondes 09 Frankreich Olivier Panis Ligier JS43 Mugen-Honda 3.0 V10 G
10 Brasilien Pedro Diniz
Vereinigtes Konigreich B&H Total Jordan Peugeot 11 Brasilien Rubens Barrichello Jordan 196 Peugeot 3.0 V10 G
12 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle
Schweiz Red Bull Sauber Ford 14 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Sauber C15 Ford Zetec-R 3.0 V10 G
15 Deutschland Heinz-Harald Frentzen
Vereinigtes Konigreich Footwork Hart 16 Brasilien Ricardo Rosset Footwork FA17 Hart 3.0 V8 G
17 Niederlande Jos Verstappen
Vereinigtes Konigreich Tyrrell Yamaha 18 Japan Ukyō Katayama Tyrrell 024 Yamaha 3.0 V10 G
19 Finnland Mika Salo
Italien Minardi Team 20 Portugal Pedro Lamy Minardi M195B Ford EDM 3.0 V8 G
21 Italien Giovanni Lavaggi

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 1:43,912 01
02 Osterreich Gerhard Berger Italien Benetton-Renault 1:44,299 02
03 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:44,477 03
04 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:44,644 04
05 Frankreich Jean Alesi Italien Benetton-Renault 1:44,670 05
06 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 1:44,842 06
07 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:44,951 07
08 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Italien Ferrari 1:45,389 08
09 Brasilien Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 1:45,452 09
10 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 1:45,876 10
11 Brasilien Pedro Diniz Frankreich Ligier-Mugen-Honda 1:46,575 11
12 Frankreich Olivier Panis Frankreich Ligier-Mugen-Honda 1:46,746 12
13 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Schweiz Sauber-Ford 1:46,899 13
14 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Schweiz Sauber-Ford 1:47,711 14
15 Finnland Mika Salo Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 1:48,139 15
16 Japan Ukyō Katayama Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 1:48,381 16
17 Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 1:48,512 17
18 Portugal Pedro Lamy Italien Minardi-Ford 1:49,461 18
19 Brasilien Ricardo Rosset Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 1:49,551 19
107-Prozent-Zeit: 1:51,186 min (bezogen auf die Bestzeit von 1:43,912 min)
DNQ Italien Giovanni Lavaggi Italien Minardi-Ford 1:51,357

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 45 2 1:21:43,417 01 1:46,504 (26.)
02 Frankreich Jean Alesi Italien Benetton-Renault 45 1 + 11,452 05 1:47,643 (03.)
03 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 45 1 + 33,926 06 1:47,903 (25.)
04 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 45 1 + 41,517 03 1:48,612 (11.)
05 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 45 2 + 42,196 07 1:47,856 (31.)
06 Brasilien Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 45 1 + 1:42,099 09 1:49,559 (26.)
07 Frankreich Olivier Panis Frankreich Ligier-Mugen-Honda 45 2 + 1:43,912 12 1:48,288 (06.)
08 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Schweiz Sauber-Ford 44 2 + 1 Runde 13 1:49,773 (34.)
09 Finnland Mika Salo Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 44 1 + 1 Runde 15 1:50,553 (25.)
10 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 44 1 + 1 Runde 10 1:49,176 (24.)
11 Brasilien Ricardo Rosset Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 44 1 + 1 Runde 19 1:51,702 (05.)
12 Portugal Pedro Lamy Italien Minardi-Ford 43 2 + 2 Runden 18 1:51,654 (06.)
13 Osterreich Gerhard Berger Italien Benetton-Renault 42 1 DNF 02 1:47,682 (22.)
Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Italien Ferrari 34 2 DNF 08 1:48,336 (08.)
Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Schweiz Sauber-Ford 25 1 DNF 14 1:50,304 (18.)
Brasilien Pedro Diniz Frankreich Ligier-Mugen-Honda 19 0 DNF 11 1:49,625 (06.)
Japan Ukyō Katayama Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 19 0 DNF 16 1:50,569 (19.)
Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 13 1 DNF 04 1:48,490 (08.)
Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 0 0 DNF 17

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Williams-Renault 73
02 Kanada Jacques Villeneuve Williams-Renault 52
03 Frankreich Jean Alesi Benetton-Renault 31
04 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 29
05 Vereinigtes Konigreich David Coulthard McLaren-Mercedes 18
06 Osterreich Gerhard Berger Benetton-Renault 16
07 Finnland Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 16
08 Frankreich Olivier Panis Ligier-Mugen-Honda 11
09 Brasilien Rubens Barrichello Jordan-Peugeot 11
10 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Ferrari 9
11 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Sauber-Ford 6
12 Finnland Mika Salo Tyrrell-Yamaha 5
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Sauber-Ford 4
14 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Jordan-Peugeot 3
15 Niederlande Jos Verstappen Footwork-Hart 1
16 Brasilien Pedro Diniz Ligier-Mugen-Honda 1
17 Brasilien Ricardo Rosset Footwork-Hart 0
18 Japan Ukyō Katayama Tyrrell-Yamaha 0
19 Portugal Pedro Lamy Minardi-Ford 0
20 Italien Luca Badoer Forti-Ford 0
21 Italien Giancarlo Fisichella Minardi-Ford 0
22 Italien Andrea Montermini Forti-Ford 0
Brasilien Tarso Marques Minardi-Ford 0
Italien Giovanni Lavaggi Minardi-Ford 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 125
02 Italien Benetton-Renault 47
03 Italien Ferrari 38
04 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 34
05 Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 14
06 Frankreich Ligier-Mugen-Honda 12
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Schweiz Sauber-Ford 10
08 Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 5
09 Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 1
10 Italien Minardi-Ford 0
11 Italien Forti-Ford 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Standings. Abgerufen am 11. Juli 2023 (englisch).
  2. Standings. Abgerufen am 11. Juli 2023 (englisch).
  3. Großer Preis von Deutschland 1996 - Startaufstellung - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 11. Juli 2023.
  4. Standings. Abgerufen am 11. Juli 2023 (englisch).
  5. Großer Preis von Deutschland 1996 - Klassifikation - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 11. Juli 2023.